Leipzig - Das Bach-Fest zieht jedes Jahr unzählige Gäste an. Laut einer Besucherumfrage reisten 2019 knapp 40 Prozent der Gäste aus dem Ausland an. Diese große Beliebtheit schafft nicht nur Freude.
51 Prozent des internationalen Festivalpublikums reist mit dem Flugzeug an. Nicht gut für das Klima, und für Festival-Intendant Dr. Michael Maul ein Grund zu handeln: Ab sofort unterstützt das Bachfest den Klimaschutz mit der Neuanpflanzung eines großen Mischwaldes in Kooperation mit der Stiftung "Wald für Sachsen". Mehr als 100.000 Bäume sollen dafür in den kommenden Jahren am Rande eines ehemaligen, inzwischen gefluteten Braunkohle-Tagebaus im Leipziger Süden gepflanzt werden - direkt neben dem Bach-Ort Störmthal.
Ein kleiner Beitrag für den Klimaschutz, ein großes Vorbild für andere Festivals. 3 Euro soll ein Baum kosten. Zwar bestehen Überlegungen ab 2021 die Ticketspreise anzupassen, allerdings können Besucher bereits ab diesem Jahr auf freiwilliger Basis beim Kartenvorverkauf für das Festival 2020 Geld spenden. Die benötigte Spendensumme von über 300.000 Euro soll jedoch nicht nur über die Besucher getragen werden, sondern auch über Sponsoren und Partnern wie Hotels und Kirchen gesammelt werden.
Auch Künstler gehen mit guten Beispiel voran. So hat Sopranistin Julia Sophie Wagner, die in Leipzig wohnt und mit dem Fahrrad das Festival besucht, bereits 300 Euro gespendet und damit 100 Bäume für den Johann-Sebastian-Bach-Wald gepflanzt.