Dresden - Wer den Dresdner Zoo derzeit besucht, der läuft unweigerlich an einer großen Baugrube in dem Areal vorbei. Dort baut der Zoo aktuell für 17 Millionen Euro ein neues Orang-Utan Haus. Aktuell wird die Bodenplatte für das Kellergeschoss gegossen. Laut einer Zoosprecherin liege man aufgrund der Temperaturen im Zeitplan. Im Herbst 2023 soll der Bau abgeschlossen sein. Ein anders großes Ereignis – zumindest für die Tiere – ist auch immer die Zooinventur. In diesem Jahr bekamen die Pfleger beim Zählen Unterstützung aus dem Dresdner Rathaus.
1, 2, 3, 4 und 5 Schnäbel bei den Pinguinen, 2 Höcker auf dem Trampeltier und viele, viele Flecken an den Geparden. So ähnlich ist es jetzt im Zoo Dresden vonstatten gegangen. Denn pünktlich zum Jahreswechsel war im Zoo Inventur angesagt. Das bedeutet, dass alles gezählt wurde. Von Futtersäcken, über die Spendenbox, bis hin zu den Tieren. Mit dabei war auch Dresdens erster Bürgermeister und Zoo-Aufsichtsratsvorsitzender Detlef Sittel. Todesmutig stürzte er sich in das Erdmännchengehege, um dabei zu helfen die winzigen Wüstenbewohner zu zählen.
Ganz einfach war das zählen jedoch nicht, denn Erdmännchen können flink sein. Und da verzählt man sich doch das eine oder andere Mal. Nichtsdestotrotz konnte am Ende die erwartete Zahl von 15 Erdmännchen bestätigt werden. Doch traut sich der Erster Bürgermeister nach dieser Erfahrung noch einmal in das Raubtiergehege? Definitiv, denn so etwas mache man nicht alle Tage, so Sittel.
Auch der Zoologische Leiter Wolfgang Ludwig betreute die Auszählung der Tiere. Dabei verriet er, dass auch schon mal ein Tier verloren gegangen ist, so dass weniger Exemplare als erwartet gezählt wurden.
Zusätzlich zu der tierischen Volkszählung, sollte auch das Rote Panda Weibchen Louanne gewogen werden. Dazu versuchte eine Tierpflegerin sie mithilfe ihres Lieblingsessens auf die Waage zu locken. ... Doch der ganze Trubel war Louanne dann doch etwas zu viel und sie blieb lieber auf Abstand. Eine Dame fragt man ja auch nicht nach dem Gewicht. Auch wenn es den kuschlig anmutenden Katzenbären heute etwas zu aufregend war, ist sich der Zoologische Leiter sicher, dass sich die Tiere über die Besucher freuen, die nun wieder im Zoo unterwegs sind.
Wer die Erdmännchen oder die Roten Pandas im Zoo Dresden selber zählen möchte, muss nach der aktuellen Sächsischen Coronanotfallverordnung entweder geimpft oder genesen sein. Seit wenigen Tagen haben auch die Tierhäuser wieder geöffnet. In diesen gilt die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske. Wer die Innengastronomie im Zoo besuchen möchte, braucht einen 2G+-Nachweis.