Mi, 08.03.2023 , 10:19 Uhr

Bedrohungen, Beleidigungen, Sachbeschädigung, Diebstahl, Körperverletzung

1400 Straftaten mit Geschädigten aus Ukraine registriert

Sachsen - Nach einem Bericht des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) hat das Landeskriminalamt Sachsen (LKA) seit Januar 2022 rund 1400 Straftaten erfasst, bei denen Personen aus der Ukraine betroffen waren.

Die Straftaten reichen von Bedrohungen, Beleidigungen und Sachbeschädigungen bis hin zu Diebstählen und Körperverletzungen. Mitarbeiter von Hilfsorganisationen berichteten auch von Beschimpfungen und Sachbeschädigungen an Fahrzeugen von Flüchtlingen aus der Ukraine. Die sächsische Sozialministerin Petra Köpping (SPD) hat diese Straftaten auf einem Ukraine-Forum im Januar in Dresden scharf verurteilt.

Eine Ukrainerin, die in Meißen untergebracht war, berichtete dem MDR Sachsen, dass sie das Gefühl habe, dass viele Deutsche böse auf sie seien. Ein älterer Mann habe sie auf einem Parkplatz angeschrien und aufgefordert, wieder "abzuhauen", als er sah, dass sie ein teures Auto fährt. Bis Anfang März konnte das LKA sieben Tatverdächtige in Zusammenhang mit sieben Vorfällen ermitteln. Diese Informationen wurden von LKA-Sprecher Tom Bernhardt bestätigt. (mit dpa)