Dresden - Die Dresdner Verkehrsbetriebe feiern am Samstag den 150. Geburtstag der Straßenbahn mit einem großen Fest auf dem Theaterplatz.
Nach der feierlichen Eröffnung haben Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert gemeinsam mit den beiden DVB-Vorständen Lars Seiffert und Andreas Hemmersbach eine extra große Geburtstagstorte der Bäckerei Richter angeschnitten. Die Festgäste durften mitessen.
Während des Tages sollen kleine und große Shows stattfinden. So lädt ein historischer Gotha-Wagen alle 15 Minuten an der Haltestelle Neustädter Markt zu einer kleinen Rundfahrt einladen. Den Höhepunkt soll ein Korso aus 14 alten und neuen Straßenbahnfahrzeugen bilden, die dank der Mitglieder des Straßenbahnmuseum Dresden e.V. von der Augustusbrücke aus mit etwa 1.500 Fahrgästen eine große Runde durch die Innenstadt drehen und damit die hiesige Straßenbahngeschichte zum nahbaren Erlebnis machen.
Bei der feierlichen Eröffnung waren auch Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert mit dabei. Dulig hat die lange Tradition des Dresdner Schienenverkehrs gelobt. Vor 150 Jahren sei die erste Pferde-Straßenbahn durch Dresden gerollt. Das sei damals sehr innovativ gewesen, sagte Dulig. Der Wirtschaftsminister freue sich, dass die DVB auch heute noch immer neue Maßstäbe bei den Fahrzeugen setze. Deshalb trage das Verkehrsministerium gern mit der Förderung von ÖPNV-Vorhaben einen Anteil dazu bei.
Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert gratulierte ebenfalls zum Geburtstag. Er sagte, dass die Straßenbahn seit 1872 in Dresden ein Motor nachhaltiger Mobilität und Stadtentwicklung sei. Das wünsche er sich auch für die kommenden Jahre. Nur mit einem leistungsfähigen Nahverkehr werde die Stadt es schaffen, die Klimaziele zu erreichen und die Mobilitätswende zu stemmen, hieß es.
Am 26. September 2022 ist es genau 150 Jahre her, dass die erste Pferdebahn von Dresden ins Fischerdörfchen Blasewitz rumpelte, teilte die DVB mit. Die Strecke habe die Keimzelle für ein umfangreiches Netz von heute über 130 Kilometern Länge gebildet. Aus einer Linie seien bis heute zwölf geworden, sagte DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach. Die Straßenbahn spiele eine entscheidende Rolle für die Mobilität der Menschen in der Stadt.
Sein Vorstandskollege Lars Seiffert betonte den Beitrag des beliebten öffentlichen Verkehrsmittels zu sozialer Teilhabe. Die Straßenbahn habe in der Gründerzeit für weite Teile der Bevölkerung den Zugang zu einer Mobilität, die sich bis dato nur Gutverdienende hatten leisten können, ermöglichst. Dieser Tradition fühlten sich die DVB verpflichtet.