Dresden – Ein Jugendlicher hat in Mickten am Montag mehrere Hortkinder und eine 35-jährige Lehrerin mit einer Softairwaffe beschossen. Die Frau wurde dabei verletzt. Polizeibeamten gelang es am Nachmittag, den 18-Jährigen nahe seiner Wohnung an der Herbststraße zu stellen.
Schüler einer dritten Klasse der Grundschule an der Micktner Straße befanden sich zum Spielen hinter der Turnhalle. Als die Lehrerin die Kinder zurückführte, wurde sie von zwei zunächst unbekannten Geschossen an Hinterkopf und Schulter getroffen. Bei weiteren Befragungen stellte sich heraus, dass auch ein neunjähriges Mädchen und zwei gleichaltrige Jungen getroffen wurden. Die 35-Jährige wurde leicht verletzt, musste aber nicht behandelt werden. Bei den Kindern sind die Geschosse offenbar an den Winterjacken abgeprallt, glücklicherweise ohne Schaden zu verursachen.
Zeugen beobachteten im Tatzeitraum zwei Jugendliche in einer benachbarten Erdgeschosswohnung, die mit einer Waffe hantierten. Daraufhin wurden Interventionskräfte der Dresdner Polizei eingesetzt. Die besonders ausgebildeten und ausgerüsteten Polizisten rückten zu der mutmaßlichen Täterwohnung auf der Herbststraße an.
Der 18-jährige Wohnungsinhaber konnte letztlich an einer nahegelegenen Haltestelle festgestellt werden. Er übergab den Beamten in der Wohnung eine Softairwaffe in Form eines G36-Gewehres. Zudem fanden die Polizisten entsprechende Munition. Nach Aussage des 18-Jährigen soll ein Kumpel geschossen haben.
Die Polizei hat ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Dabei gilt es auch, den noch unbekannten Mittäter des 18-Jährigen zu ermitteln. Im Einsatz waren acht Beamte.
Quelle: Polizeidirektion Dresden