Di, 14.03.2023 , 10:45 Uhr

18-Jähriger soll ohne gültige Fahrerlaubnis gefahren sein

Leipzig- Am Donnerstag ereignete sich auf der Bundesstraße 87 bei Eilenburg ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem drei Menschen ihr Leben verloren.

Die Polizei ermittelt nun gegen einen 18-jährigen Autofahrer, der nach aktuellen Erkenntnissen keine gültige Fahrerlaubnis besaß. Der Verkehrsunfalldienst führt die Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung, einer Gefährdung des Straßenverkehrs und des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis.

Der 18-Jährige fuhr am Donnerstag gegen 10.45 Uhr auf der Bundesstraße 87 in Richtung Torgau, als er aus bisher ungeklärten Gründen auf die Gegenfahrbahn geriet und seitlich mit einem in Richtung Leipzig fahrenden Auto zusammenstieß. Das Auto des 18-Jährigen wurde daraufhin zurück auf die Fahrbahn geschleudert und kollidierte mit der gegenüberliegenden Leitplanke. Ein nachfolgender Mitsubishi sowie ein Kia kollidierten ebenfalls in Folge des Unfalls untereinander und zum Teil mit dem Auto des 18-Jährigen sowie der Leitplanke. Der Mitsubishi stieß zudem mit einem Lkw im Gegenverkehr zusammen.

Bei dem Unfall starben der 72-jährige Fahrer des Kia und seine 71-jährige Mitfahrerin sowie eine 68-jährige Insassin des Mitsubishi. Der 64-jährige Fahrer des Mitsubishi und zwei weitere Insassen wurden schwer verletzt. Der 18-Jährige, gegen den nun ermittelt wird, erlitt ebenfalls schwere Verletzungen. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser eingeliefert und stationär aufgenommen. Der leicht verletzte Fahrer des Lastkraftwagens wurde ambulant behandelt.

Die Höhe des Gesamtschadens ist bisher nicht bekannt. Sachverständige haben die Unfallstelle am Freitagvormittag untersucht. Die Sperrung sollte laut Polizei voraussichtlich am frühen Abend aufgehoben werden. Es handelt sich bisher nicht um eine Unfallhäufungsstelle, teilte eine Sprecherin der Polizei mit. In den letzten drei Jahren gab es lediglich zwei Unfälle mit Verletzten auf der Strecke. Insgesamt wurden 27 Verkehrsunfälle registriert, zwölf davon waren Wildunfälle. Die Einstufung als Unfallhäufungsstelle hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa der Anzahl der Unfälle mit Schwerverletzten.

Quelle: dpa