Dresden – Am Freitagabend stand für den HC Elbflorenz das Spitzenspiel in der dritten Liga an. Vor heimischem Publikum kam es zum Aufeinandertreffen mit dem direkten Verfolger aus Hildesheim. Und das Spiel entwickelte sich zu einem echten Handball-Krimi.
Das Drehbuch des Spitzenspiels hätte auch Hollywood nicht besser schreiben können. Denn den knapp 1.000 Fans in der ausverkauften EnergieVerbund Arena wurde einfach alles geboten: Emotionen, Leidenschaft, unerwartete Wendungen und einen Helden wie er im Buche steht. Schon von Beginn an ließen beide Abwehrreihen die Muskeln spielen. So dauerte es bis zur siebten Minute ehe überhaupt der erste Treffer fiel. Diesen markierte Robin John per Siebenmeter zum 0:1 für Hildesheim. In einer torarmen und kampfbetonten ersten Halbzeit konnte sich keine der beiden Mannschaften einen entscheidenden Vorteil erarbeiten. Folgerichtig ging es mit einem 9:9 in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Dresdner dann wacher. Schnell zogen die Pöhler-Schützlinge auf 14:11 davon. Anschließend ließen beide Abwehrreihen etwas mehr zu und es entwickelte sich ein Offensivspektakel. Beide Teams agierten mit offenem Visier und es fielen Tore wie am Fließband. Doch ab der 42. Minute schlich sich beim HCE der Fehlerteufel ein und die Partie drohte zu kippen. Hildesheim agierte entschlossener und übernahm die Führung. Trainer Christian Pöhler trommelte seine Mannen in der Schlussphase noch einmal zusammen und die Hausherren kämpften sich zurück ins Spiel. Getragen von der Stimmung in der Arena wurden die Schlussminuten zum absoluten Krimi und es schlug die Stunde des Sebastian Greß. Der Rückraumspieler absolvierte eine eher unauffällige Partie, doch exakt 20:36 Uhr machte er alles richtig. Bedient von Arseniy Buschmann zog er einfach ab und traf mitten ins Glück. 23:22 und in der Arena gab es kein Halten mehr.
Bei noch ausstehenden vier Spielen steht der HC Elbflorenz mit drei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Im Rennen um den Aufstieg in die zweite Liga können sich die Dresdner in den kommenden Wochen eigentlich nur noch selber schlagen.