Sachsen - Obwohl die Steuereinnahmen in Sachsen im vergangenen Jahr gestiegen sind, gab es in den Kommunen ein Defizit von 340 Millionen Euro.
Das geht aus den am Montag veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor. Das Minus in Sachsen war sogar noch größer als erwartet, da es im Jahr zuvor noch einen Überschuss von etwa 340 Millionen Euro gab. Der Sächsische Städte- und Gemeindetag hatte Ende März bereits von einem Rekorddefizit von 262 Millionen gesprochen, das auf die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen, die Entwicklung der Energiepreise sowie die insgesamt höhere Inflation zurückzuführen sei.
Im gesamten Bundesgebiet erwirtschafteten die Kommunen laut dem Statistik-Amt im vergangenen Jahr trotz höherer Ausgaben einen Überschuss von 2,6 Milliarden Euro. Obwohl die Personal- und Sachausgaben gestiegen waren, konnten die höheren Steuereinnahmen das ausgleichen. Allerdings fiel der Überschuss im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer aus, als es 2021 noch 4,6 Milliarden Euro waren. Die Daten basieren auf der vierteljährlichen Kassenstatistik für die Gemeinden und Gemeindeverbände ohne die Stadtstaaten. (mit dpa)