Leipzig - Die Diskussionen um das 365€-Ticket geht in die nächste Runde. Am Mittwoch beschloss der Leipziger Stadtrat, dass die Verwaltung ein Konzept für das Ticket erarbeiten soll.
Hitzige Diskussionen im Rat
Noch kurz vor der entscheidenden Ratssitzung am Mittwoch versuchten die Mitglieder des Umweltbundes "Ökolöwe" für das 365€-Ticket zu werben. Denn noch am Nachmittag sollte sich entscheiden, ob die Stadt Pläne für ein solches Ticket näher verfolgen soll. Nach teils hitzigen Diskussionen gab es am Ende eine Mehrheit aus SPD, Grünen, Linken und Piraten.
Befürworter beziehen sich gerne auf das Beispiel Wien. Dort wurde ein 365€-Ticket bereits eingeführt.
Wie soll das Ticket finanziert werden?
Kritiker bemängeln, dass ein solches Ticket gar nicht finanzierbar sei. Es brauche deshalb Subventionen, um den Leipzigern einen Fahrpreis von nur 1€ pro Tag zu ermöglichen. In der Frage, woher diese Finanziellen Mittel herkommen sollen, gehen die Meinungen weit auseinander.
Gegen das 365-Euro-Ticket stimmte die CDU, AfD und die FDP-Stadträte. Bis zum 31. März 2020 soll die Stadt nun ein Konzept vorlegen, das sich unter anderem mit finanziellen Auswirkungen und Fragen von Angebot und Nachfrage beschäftigen soll.