Leipzig - Nach einer womöglich hassgetriebenen Auseinandersetzung zwischen drei Männern vor anderthalb Wochen ermittelt der Staatsschutz der Leipziger Kriminalpolizei.
Ein 38-Jähriger ist laut einer Mitteilung vom Dienstag wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts und gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft. Er soll die Männer in der Nacht vom 24. auf den 25. August vor einem Haus im nördlichen Stadtzentrum zunächst verbal beleidigt und später «mit einem Gegenstand» attackiert haben. Ein 33-Jähriger musste ins Krankenhaus, sein 29 Jahre alter Begleiter wurde den Angaben nach vor Ort ärztlich versorgt.
Der Verdächtige flüchtete, wurde wenig später aufgrund der Personenbeschreibung gefasst, aber wieder freigelassen. Vier Tage später erließ das Amtsgericht Haftbefehl gegen den Mann ohne festen Wohnsitz - zwei Tage später wurde er festgenommen. Aufgrund von Anhaltspunkten, «dass die Taten zum Nachteil der Geschädigten durch den Tatverdächtigen hassmotiviert und vorurteilsgeleitet begangen wurden», hat den Angaben nach der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Das Motiv der Tat und ihr Ablauf würden untersucht, wobei der verdächtige Bulgare rassistisch beleidigt worden sein soll. (dpa)