Do, 31.01.2019 , 13:01 Uhr

3D-Druck - made in Dresden!

Dresden - Die Zukunft vor der Haustür - das gilt in gewisser Weise auch für Dresden. Als internationaler Hotspot für 3D-Drucktechnik gestaltet das Additive Manufacturing Center Dresden die Zukunft der Fertigungsindustrie von Sachsen aus mit. Was heute schon mit 3D-Druckern möglich ist, und wie sie unser Leben verändern könnten, sehen Sie hier:

"Die Zukunft zuhause in Dresden." Frei nach diesem Motto findet aktuell die internationale Konferenz zum Thema 3D-Druck im Fraunhofer Institut für Werkstoff- und Strahlentechnik statt. Bei der bereits dritten Auflage des Symposiums werden die Vorteile und möglichen Anwendungsgebiete der noch relativ neuen Fertigungstechnik beleuchtet. Der Standort Dresden mit dem Fraunhofer IWS gilt dabei in der Branche als international anerkanntes Kompetenzzentrum und bietet beste Möglichkeiten, Forschung und Wirtschaft zu vernetzen:

Additive Fertigung - so lautet der Fachbegriff für das dreidimensionale Drucken. Die junge Technologie wird in Fachkreisen auch gerne als "disruptiv" bezeichnet, weil sie die bestehenden Fertigungsindustrien aus den Angeln heben könnte. Ein Abnehmer von additiv gefertigten Produkten ist schon heute die Deutsche Bahn. Eigenen Angaben zufolge wären schon heute jedes zehnte benötigte Teil mit dem 3D-Drucker herstellbar. Da sich im Fahrzeugersatzteillager aber noch Ersatzteile im Wert von 600 Mio. Euro befinden, beschränkt sich der Einsatz derzeit noch auf spezielle Anwendungsgebiete. Werkzeuglos, kostengünstig, flexibel und leicht: die Vorteile des 3D-Drucks beschränken sich nicht nur auf irdische Anwendungen. Auch in der Raumfahrt zeigt man großes Interesse an der Möglichkeit, passgenaue Bauteile mit den gewünschten Materialeigenschaften vor Ort herstellen zu können.

Bereits im Jahr 2017 war die Industrie der additiven Fertigung zu einem 7 Milliarden Dollar schweren Markt herangewachsen - Tendenz stark steigend. Für Materialwissenschaftler David Bourell aus den USA ist der 3D-Druck eine Zukunftstechnologie, die unsere Gesellschaft radikal verändern wird. Die eigene Herstellung von Gegenständen aller Art könnte, wie so vieles anderes im heutigen Alltag, zu einer Selbstverständlichkeit werden. Die Technologie des 3D-Drucks steckt bei allem Fortschritt immer noch in den Kinderschuhen. Ob sie mit unserer Fantasie Schritt halten können wird, lässt sich derzeit nur vage erahnen. Sicher ist jedoch eins: Laufen gelernt hat sie auch in Dresden.