Dresden - Am 31. Dezember 2017 hatte Dresden laut Melderegister 557.098 Einwohner. Das waren 0,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. In 42 der 61 Dresdner Stadtteile lebten Ende 2017 mehr Einwohner als noch Ende 2016. Das geht aus dem neuen „Demografiemonitor“ hervor.
Die Kommunale Statistikstelle hat die Daten der Online-Anwendung „Demografiemonitor“ aktualisiert. Stadtteilbezogene Daten zum Bevölkerungsbestand sind nun für das Jahr 2017 und die Informationen zur Bevölkerungsbewegung für 2016 online verfügbar. Die Zahlen reichen teilweise bis in das Jahr 2000 zurück und ermöglichen es somit, die Entwicklung der einzelnen Stadtteile nachzuvollziehen. Außerdem veröffentlicht die Kommunale Statistikstelle eine Broschüre mit Daten zu Zuzügen, Fortzügen und Umzügen, Geburten und Sterbefällen sowie Eheschließungen und Ehescheidungen für das Jahr 2016, und eine weitere Broschüre zum Bevölkerungsbestand und zu den Haushalten mit Stand 31. Dezember 2017.
Am 31. Dezember 2017 hatte Dresden laut Melderegister 557.098 Einwohnerinnen und Einwohner am Ort der Hauptwohnung, 4.062 oder 0,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
In 42 der 61 Dresdner Stadtteile lebten Ende 2017 mehr Einwohnerinnen und Einwohner als noch Ende 2016. Die Stadtteile mit den höchsten relativen Einwohnerzuwächsen sind Wilsdruffer Vorstadt/Seevorstadt-West (5,3 Prozent), Albertstadt (5,1 Prozent), Südvorstadt-Ost (4,3 Prozent), Striesen-Süd (4,2 Prozent) und Co-schütz/Gittersee (4,1 Prozent). Abgesehen von Coschütz/Gittersee wiesen diese Stadtteile eine relativ hohe Bautätigkeit in den Jahren 2016 oder 2017 auf. 41 Stadtteile hatten Ende 2017 eine höhere Einwohnerzahl als 1990. Vom damaligen Stadtgebiet waren überdurchschnittliche Gewinner mit 74 Prozent Zuwachs Lockwitz (ohne Kauscha), die östliche Südvorstadt (+67 Prozent), die Äußere Neustadt (+57 Prozent) und mit 55 Prozent die Friedrichstadt. Die Albertstadt wuchs seit 1990 gar um 291 Prozent, wobei der niedrige Ausgangspunkt in Betracht gezogen werden muss.
Zum Jahresende 2017 lebten in der Landeshauptstadt 541.805 Menschen in 301.418 privaten Haushalten. Die Zahl der Haushalte stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent. Haushalte werden von Personen gebildet, die gemeinsam wohnen und wirtschaften, ihren Lebensunterhalt gemeinsam finanzieren. In einer Wohnung können mehrere Haushalte wirtschaften.
Die durchschnittliche Haushaltsgröße liegt bei 1,8 Personen je Haushalt. Obwohl Einpersonenhaushalte die Haushaltestruktur dominieren, zeigt sich auf Personenebene, dass 71,4 Prozent der Dresdner in Mehrpersonenhaushalten leben (ohne Berücksichtigung der Heime).
Singles sind somit eine Minderheit in der Dresdner Bevölkerung. 25,5 Prozent der in Einpersonenhaushalten Lebenden waren 2017 unter 30 Jahre alt, mit seit 2013 sinkender Tendenz. Der Anteil der 65-Jährigen und Älteren betrug langjährig etwa ein Viertel, jedoch seit dem Jahr 2014 wieder mit zunehmenden Anteilen.
Die amtlichen Daten zur Bevölkerungsbewegung für Dresden werden vom Statistischen Landesamt Sachsen ermittelt. Dort fand im vergangenen Jahr eine umfangreiche Programmumstellung statt, so dass die Endergebnisse für 2016 mit einer Verzögerung geliefert wurden. Im elften Jahr in Folge wurden wieder mehr Dresdner geboren als starben, so dass es einen deutlichen Geburtenüberschuss (1.332) gab. 2 477 Ehen wurden geschlossen, das war die höchste Zahl seit 1991. 825 Ehen wurden geschieden, mehr als jedes fünfte Paar hatte dabei schon die Silberhochzeit hinter sich. Der Wanderungszuwachs konzentrierte sich weiterhin auf die jungen Erwachsenen (18- bis 24-Jährige), während Familien mit Kindern, insbesondere Vorschulkindern, mehr fort- als zuzogen. Durch Umzug innerhalb der Stadt gewannen die Stadtteile Wilsdruffer Vorstadt/Seevorstadt West und Striesen-Süd über 200 Einwohner. Während der Stadtteil Johannstadt-Nord einen Sterbeüberschuss von 171 hatte, gab es in der Äußeren Neustadt und in Striesen-Süd jeweils einen Geburtenüberschuss von 199.
Diese und weitere Daten finden sich in der interaktiven Anwendung "Demografiemonitor Dresden“.