Chemnitz- 120 Radsportler aus Deutschland, Polen und Tschechien sind am Wochenende beim zweiten European Peace Ride von Wroclaw (Polen) nach Chemnitz gefahren.
Nach den insgesamt 430 Radkilometern kamen sie am Sonntag am «Nischel» an, wie das Karl-Marx-Monument in Chemnitz im Volksmund hießt. «Alle sind gesund und munter» sagte ein Sprecher der Organisatoren. Auf der Strecke über Riesen- und Erzgebirge warben sie in gelben Trikots für die Europäische Kulturhauptstadt 2025. Die meisten der je 20 Radsportler aus Tschechien und Polen sowie 80 aus Deutschland kamen aus dem Amateurbereich, zwölf von ihnen waren Frauen. Auch Tour de France-Teilnehmer und -Etappensieger Marcus Burghardt, die ehemaligen Radrennfahrer Thomas Barth und Henryk Charucki überwanden 2400 Höhenmeter im Riesengebirge am ersten sowie 1900 Höhenmeter im Erzgebirge am zweiten Tag. Der European Peace Ride (EPR) ist ein Projekt zur Kulturhauptstadt Europas 2025, die auch die Sportkultur feiern will. Die grenzüberschreitende Aktion erinnert auch an die Internationale Friedensfahrt, die 2006 zum letzten Mal ausgetragen wurde und einst die drei Hauptstädte Warschau, Prag und Ost-Berlin verband. Das Radrennen wurde 1948 ins Leben gerufen, um zur europäischen Verständigung beizutragen und wurde 2006 letztmalig ausgetragen. Vor einem Jahr bei der ersten Auflage waren etwa 80 Hobby-Radsportler von Chemnitz nach Prag und zurück gefahren. Die Aktion ist bis 2025 geplant. War in diesem Jahr Breslau (polnisch Wroclaw), Europas Kulturhauptstadt 2016, Startpunkt, so soll die Tour 2023 durchs tschechische Pilsen gehen – das 2015 den Titel innehatte. Nach Angaben der Organisatoren sind drei Etappen in drei Tagen geplant und ein Prolog zum Auftakt in der Nähe von Görlitz. (dpa)