Dresden - Im Verkehrsmuseum kann eine DDR-Motorsportlegende begutachtet werden.
Der Melkus RS 1000 war der erste und einzige serienmäßig gefertigte Rennwagen der DDR. Ein Sportwagen passte eigentlich nicht ins sozialistische Weltbild der SED-Regierung. Dennoch realisierte der legendäre Dresdner Konstrukteur und Rennfahrer Heinz Melkus den Bau des extrem flachen Zweisitzers. Von dem Melkus RS 1000 entstanden auf Basis des Wartburg 353 von 1969 bis 1979 in Dresden insgesamt 101 Fahrzeuge in handwerklicher Fertigung. Der Erwerb eines Wagens war an die Teilnahme an Sportveranstaltungen geknüpft.
Anlässlich des Jubiläums zeichnet am 7. Oktober, 18 Uhr, nun Peter Melkus, der Sohn des Firmengründers, in seinem Vortrag die Geschichte von Melkus nach und thematisiert darin den Prototypenbau, die Rolle des RS 1000 im sozialistischen Motorsport und die Entwicklungen seit der Wiederbelebung der sächsischen Sportwagenmarke 2006. Zum Abschluss einer Jubiläums-Ausfahrt versammeln sich dann am 12. Oktober von 16 bis 18 Uhr rund 40 Melkus-Sportwagen im Dresdner Stallhof. Der Eintritt ist frei. Im Verkehrsmuseum ist darüber hinaus bis März 2020 ist der Prototyp des Melkus RS 1000 (Bj. 1969) ausgestellt.