Dresden - Corona ließ um den beliebten Striezelmarkt bangen. Jetzt stellt Oberbürgermeister Dirk Hilbert ein Konzept für Deutschlands ältesten Weihnachtsmarkt vor.
„Wir haben einen Weg gefunden unser einzigartiges Weihnachtsflair mit dem gebotenen Infektionsschutz verantwortungsvoll in Einklang zu bringen“, so Oberbürgermeister Dirk Hilbert anlässlich der Vorstellung des Konzeptes für den diesjährigen Striezelmarkt auf dem Passagierschiff „August der Starke“. Der gewählte Ort ist kein Zufall: Das Terrassenufer wird in diesem Jahr als zweiter Striezelmarkt für die notwendige räumliche Entzerrung sorgen. Abstand halten ist hier oberstes Gebot. Insgesamt sollen 40 der 230 ausgewählten Händler vom Altmarkt an die Elbe ziehen. Mit ihnen wandern auch das historische Riesenrad und die Pyramide auf die Promenade, die dann großflächig illuminiert sein wird. Bereits am 3. November 2020 wird hier der Aufbau beginnen.
An beiden Orten ist eine Bühne mit dem beliebten Familien- und Traditionsprogramm geplant. Die räumliche Aufteilung war hierbei eine komplexe Aufgabe. „Wir haben alle vermeintlich freien Flächen in der Innenstadt geprüft. Mit jedem zusätzlichen Quadratmeter werden unterschiedlichste Interessenlagen etwa von Händlern, Anwohnern, Brandschutz und Verkehr berührt, die wir sorgfältig abwägen müssen“, so Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung. Dazu komme die notwendige Ertüchtigung mit Strom und Wasser, die nun durch Unterstützung der Drewag am Terrassenufer gelingen soll.
Neben den bekannten thematischen Weihnachtsmärkten – etwa an der Frauenkirche oder auf der Prager Straße – sollen neue Weihnachtsattraktionen den Besucherverkehr räumlich und zeitlich verteilen. So entsteht vor dem Kulturpalast ein Kinderareal samt Etagenkarussell. Vom Balkon des Hauses musiziert die Dresdner Philharmonie und im zweiten Stock organisieren die Städtischen Bibliotheken das Programm „Advent im Palast“. Auch der Schlosshof des Residenzschlosses und die Brühlsche Terrasse sollen temporär bespielt werden. Ein einmaliges Programm sei garantiert. „Kultur wird das verbindende Element der Weihnachtsstadt“, kündigte Dr. David Klein, Leiter des Amtes für Kultur- und Denkmalschutz, an.
Eine gelungene Verbindung von Weihnachtsatmosphäre und Infektionsschutz gilt als Grundlage für gute Händlerumsätze: „Wir sind froh, nun für alle Händler attraktive Flächen gefunden zu haben“, so Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung. „Mit diesem Gesamtpaket alternativer Flächen und kultureller Highlights werden wir Dresdens Ruf als Weihnachtshauptstadt festigen.“
Alle organisatorischen Planungen sind eng an ein mit dem Gesundheitsamt entwickelten Hygienekonzept geknüpft: „Die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger hat höchste Priorität. Steigen die Infektionszahlen, werden wir mit angemessenen Sicherheitsvorkehrungen reagieren“, so der Oberbürgermeister. Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 20 Infektionen pro 100.000 Einwohner werden Einlasskontrollen und Nachverfolgungen in den Gastronomiearealen aktiviert. Auch eine Maskenpflicht ist möglich. Dirk Hilbert appelliert vor allem an die DresdnerInnen: „Die Stadtverwaltung hat mit vielen Partnern alles dafür getan, dass der 586. Dresdner Striezelmarkt vom 23. November bis 24. Dezember 2020 stattfinden kann. Jetzt müssen wir alle gemeinsam dafür sorgen, dass das Corona-Virus sich nicht weiterverbreitet und uns deshalb streng an die Hygiene-Regeln halten. Dann steht einer faszinierenden Adventszeit nichts mehr im Wege.“