Leipzig - Am Samstagnachmittag ist mit einer Stunde Verspätung eine Demonstration mit knapp 630 Teilnehmern im Leipziger Osten gestartet. Bis zum frühen Abend verlief die Veranstaltung weitesgehend friedlich ab.
Eine Demonstration durch den Leipziger Osten ist am Samstag-Abend ohne größere Zwischenfälle zu Ende gegangen. Gegen 19:30 Uhr wurde die Demonstration mit knapp 630 Teilnehmern auf dem Richard-Wagner-Platz beendet. Der Aufzug wurde von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet, Polizeisprecherin Mandy Heimann.
Die Kundgebung startete gegen 16:30 Uhr noch mit circa 300 Teilnehmern auf der Eisenbahnstraße. Die Demonstrationsroute führt durch den Leipziger Osten und in die Innenstadt. Die Anmeldung der Demonstration hatte im Vorfeld für Befürchtungen gesorgt, dass es zu Ausschreitungen im Stadtbild kommen könnte, ähnlich wie am vergangenen Wochenende.
Die Polizei war daher mit einem Großaufgebot vor Ort und bereitet sich auf mögliche Ausschreitungen am Rande der Demonstration vor. Mehrere Wasserwerfer wurden bereits am Morgen in der Innenstadt bereit gestellt. Anlass für die Demonstration mit dem Titel "Storm the fortress - break all borders: Gegen die Festung Europa und das das autoritäre Regime Chinas" ist der coronabedingt abgesagte EU-China-Gipfel, der in diesen Tagen in Leipzig hätte stattfinden sollen. Für die Demonstration wurde runde um die Demoroute ein eigener Kontrollbereich eingerichtet.
Lediglich eine Aktion zu Beginn sorgte für Aufsehen, als ein Gespräch zwischen Versammlungsleitung und Polizeidirektor Frank Gurke vermeintlich aufgezeichnet wurde. Daraufhin wurde geprüft, gegen den Versammlungsleiter wegen Paragraf 210 StGB, Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes zu ermitteln, so Landespolizeipräsident Horst Kretzschmar.