Dresden - Etwa 1.000 Menschen sind zum Palais Sommer im Park des Japanischen Palais in Dresden gekommen, um gemeinsam den Frieden zu feiern. Anlässlich des 73. Jahrestages des Atombombenabwurfs auf Hiroshima trat die internationale Gruppe des Peace Slams auf: Junge Wissenschaftler aus Serbien, Indien, Iran und Pakistan, die gerade in Dresden promovieren, brachten eigene Kriegs- und Friedenserfahrungen auf die Bühne.
Sommerabend im Park des Japanischen Palais in Dresden. Wieder einmal haben sich mehr als 1000 Menschen nach einem heißen Tag beim Palais Sommer versammelt, um gemeinsam Kunst und Kultur zu zelebrieren. "Friedlich" und "gelassen" sind Worte, die die Atmosphäre des eintrittsfreien Open-Air-Kulturdauerangebots wohl recht treffend beschreiben - und an diesem Montag, dem 6. August beim Peace Slam, kommt ihnen eine besondere Bedeutung zu: Auf den Tag genau 73 Jahre ist es her, als über der japanischen Stadt Hiroshima während des Zweiten Weltkriegs eine Atombombe abgeworfen wurde. Im Zeichen des Friedens, ein Zeichen für den Frieden - die international besetzte Gruppe des Peace Slams wirbt dafür, dass der Begriff nicht zur Binsenweisheit verkommt. Weit über 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs ist Frieden in Deutschland mittlerweile zur Normalität geworden. Für Peace Slammer Stefan, der als neunjähriges Kind in seinem Heimatort im ehemaligen Jugoslawien bereits 3 Kriege und drei politische Umstürze erlebt hatte, war dagegen lange Zeit Krieg das normalste der Welt. Weiterleben ist auch das Motto der Inderin Himani Aurora, die den Konflikt der zwei Bruderstaaten Indien und Pakistan am eigenen Leib erfahren hat. Für sie ist die Kriegsgefahr auch in Europa sehr real.
Das Leben ohne Angst genießen können. Ein echtes Privileg, was Jung und Alt an diesem friedlichen Abend im Park des Japanischen Palais in Dresden mit Sicherheit besonders wertschätzen konnten.