Sachsen- Die Coronapandemie stellt die sächsische Wirtschaft weiterhin vor Herausforderungen. So hat auch die Automobilindustrie im Freistaat mit Umsatzeinbußen zu kämpfen. Die genauen Zahlen für das dritte Quartal 2021 wurden jetzt vom Statistischen Landesamt in Kamenz veröffentlicht.
Die gesamte Industrie des Freistaats hat im dritten Quartal 2021 einen Gesamtumsatz von knapp 16 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das entspricht einem Plus von nahezu fünf Prozent zum gleichen Zeitraum im Vorjahr. Deutschlandweit konnte ein Anstieg von sieben Prozent verbucht werden. Auch wenn diese Zahlen erfreulich sind, sah es für die sächsische Automobilindustrie im selben Quartal weniger rosig aus.
Sachsenweit waren im dritten Quartal des vergangenen Jahres fast 39 Tausend Personen in 84 Betrieben des Kraftfahrzeugbaus tätig. Diese erwirtschafteten mit vier Milliarden Euro rund 14 Prozent weniger Umsatz als im gleichen Quartal ein Jahr zuvor.
Deutschlandweit gab es einen Umsatz von 87 Milliarden Euro, was einem Rückgang von elf Prozent entspricht.
Auch der sächsische Außenhandel mit Erzeugnissen des Kraftfahrzeugbaus entwickelte sich im dritte Quartal 2021 unterdurchschnittlich. Die Importe gingen in diesem Bereich sachsenweit um 26 Prozent zurück, deutschlandweit waren es 19 Prozent. Im Gegensatz dazu stiegen die Exporte in Sachsen immerhin um drei Prozent, was weit über dem gesamtdeutschen Rückgang von neun Prozent liegt. Der Gesamtimport im Freistaat ist um sieben Prozent gestiegen, der Gesamtexport sogar um zwölf Prozent.
Für den sächsischen Binnenhandel gingen die Umsätze im Kraftfahrzeughandel von Juli bis September 2021 gegenüber 2020 um sechs Prozent zurück, deutschlandweit war ein Rückgang von drei Prozent zu verbuchen. Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich um in Sachsen um einen Prozent, was der deutschlandweiten Verringerung von 1,5 Prozent nahe kommt. Im Vergleich dazu stieg der Umsatz im gesamten Einzelhandel um mehr als vier Prozent in Sachsen und um zwei Prozent in Deutschland. Die Beschäftigtenzahl verringerte sich dabei im Freistaat um zwei Prozent und deutschlandweit um einen Prozent.
Auch wenn sich damit für das dritte Quartal 2021 ein eher negatives Bild für die Automobilindustrie abzeichnet, sind die Zahlen für das gesamte Jahr positiver. Von Januar bis September 2021 legte der Kraftfahrzeugbau, verglichen zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, sachsenweit ganze 28 Prozent an Umsatz zu, während es deutschlandweit 15 Prozent waren. Die gesamte Industrie konnte in diesem Zeitraum einen Anstieg von 18 Prozent in Sachsen und zwölf Prozent in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr verbuchen.