Di, 29.03.2022 , 07:24 Uhr

Ende der Maskenpflicht: Handelsverband setzt auf Eigenverantwortung

Sachsen- Nach rund zwei Jahren wird die Maskenpflicht in den sächsischen Geschäften am kommenden Sonntag voraussichtlich fallen.

Aus Sicht des Handelsverbands Sachsen ist das eine gute Nachricht. Die Voraussetzungen für eine Verlängerung der Maßnahmen nach dem neuen Infektionsschutzgesetz seien in Sachsen nicht gegeben, sagte der Hauptgeschäftsführer René Glaser. Daher sei es nur konsequent, dass die Regeln fallen sollen.

Die sächsische Landesregierung hatte sich am Dienstag in Eckpunkten darauf geeinigt, dass es ab Anfang April bei Basisschutzmaßnahmen bleiben soll. Nach den aktuellen Plänen sollen dann im Gesundheits- und Sozialwesen die FFP-2-Maskenpflicht sowie die Testpflicht bestehen bleiben. In Schulen soll weiter getestet werden, hier fällt das Masken-Tragen aber weg.

 Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte zunächst geplant, ganz Sachsen zum Hotspot erklären zu lassen und so strengere Corona-Regeln zu ermöglichen. Dagegen hatte sich jedoch auch die CDU-Fraktion gewehrt. Das Kabinett will in dieser Woche festlegen, für welche anderen Maßnahmen es eine «dringende Empfehlung» geben soll.

Glaser vom Handelsverband sagte, dass die Maske für viele Menschen Alltag geworden sei, auch beim Einkaufen. «Insofern kann man vor dem Hintergrund der Eigenverantwortung auch davon ausgehen, dass die Maske von vielen Konsumenten freiwillig noch eine gewisse Zeit getragen werden wird.» Eine Pflicht könne jedoch keine dauerhafte Lösung sein.

Der Einzelhandel ist seinen Angaben zufolge durch die Corona-Pandemie schwer gebeutelt. Die monatelangen Lockdowns und Zugangsbeschränkungen hätten Spuren hinterlassen, so Glaser. «Auch die Maskenpflicht hat leider einen negativen Effekt auf die Umsätze.» Zwar sei die Maske im Alltag vieler Kundinnen und Kunden angekommen, doch die Freude an einem Einkaufsbummel und am Erlebnis-Shopping bremse sie offenbar bis heute aus. (dpa)