Chemnitz- Eingetippt, eingestanzt, abgeklebt. Danach kann die Fahrt weiter gehen. Beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club in Chemnitz testet man aktuell die Codierung von Fahrrädern.
Damit sollen die Zweiräder vor möglichen Diebstählen geschützt werden. Denn der deutlich sichtbare Code schreckt Langfinger ab. Bei verschiedenen Umfragen stellte sich heraus, dass den Radfahrern die Diebstahlprävention immer wichtiger geworden ist. Auch deshalb entschied man sich beim ADFC Chemnitz für den dreimonatigen Testlauf.
Codiert werden kann fast jedes herkömmliche Fahrrad. Auch andere schützenswerte Bestandteile wie Akkus von E-Bikes können mit den Kürzeln versehen werden. Ausgenommen sind lediglich Carbon- oder Bambus-Rahmen. Die Mitarbeiter des Codier-Teams geben dabei einen Buchstaben-Zahlen Code in das Gerät ein und stanzen diesen anschließend auf die jeweilige Stelle am Fahrrad-Rahmen. Mit Hilfe der Fahrrad-Codierung lassen sich wieder gefundene Räder schnell dem ursprünglichen Besitzer zuordnen. Das Gute daran: auch bei einem Fund in einem anderen Bundesland kann beispielsweise ein Rad aus Chemnitz schnell identifiziert werden. Der Zeit- und Kostenaufwand für das Aufbringen des Codes hält sich dabei im Rahmen. Ein Codierungsvorgang dauert 20 Sekunden und kostet den Radbesitzer 10 Euro. In der Vorbereitung ist jedoch auf einiges zu achten.
Wer jetzt noch sein Fahrrad absichern möchte, der hat noch bis Ende August Zeit. Dann endet die dreimonatige Testphase. Ob das Projekt weiter geführt wird ist noch nicht klar. Für die Codierung öffnet jeden Mittwoch die ADFC-Werkstatt an der Henriettenstraße. Der ADFC empfiehlt dringend sich vorab anzumelden.