Mi, 31.08.2022 , 14:48 Uhr

Stattdessen Aufklärung und Vorsichtsmaßahmen

Abschaffung Nationalpark Sächsische Schweiz - NABU dagegen

Sachsen - Der NABU Sachsen hat sich gegen Forderungen nach Abschaffung des Nationalparks Sächsische Schweiz  nach den Waldbränden in dem Gebiet ausgesprochen.

Das wäre ein "ökologisches Desaster", so der Verein am Mittwoch laut Mitteilung. Notfalls werde man sich mit rechtlichen Mitteln dagegen wehren. Nach den Kategorien der International Union for Conservation of Nature (IUCN) sei dort die Natur zum Schutz des Ökosystems auf einer Mindestfläche sich selbst überlassen. Bewirtschaftung und Tourismus haben sich daran auszurichten, hieß es. 

Unberührte Orte wie das Areal in der Sächsischen Schweiz hätten einen sehr hohen Mehrwert, vor allem da Rückzugsorte für Pflanzen und Tiere immer seltener werden, so der NABU. Mit 0,5 Prozent der Landesfläche bilde der einzige Nationalpark im Freistaat eines der größten zusammenhängenden Areale, in dem die Natur sich weitgehend selbst überlassen sei, aus eigener Kraft regeneriere und an veränderte klimatische Bedingungen anpasse.

Auch die Diskussion über das Totholz gehe in die falsche Richtung. «Totholz dient einer großen Zahl von Tieren, Pilzen und Pflanzen als Nist-, Entwicklungs-, Nahrungs- oder Überwinterungshabitat», argumentierte der Verein. «Nicht die der Dürre und den Schädlingen zum Opfer gefallenen Bäume, die im Waldgebiet liegen, sind die Verursacher der Waldbrände.» Vielmehr führe oft menschliche Unvernunft zu solchen Katastrophen - das müsse künftig durch umfassende Aufklärung und Vorsichtsmaßnahmen verhindert werden. (mit dpa)

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