Mi, 14.09.2022 , 16:16 Uhr

Abschiebung in Leipzig eskaliert

Leipzig- Eine geplante Abschiebung hat in der Leipziger Südvorstadt zu einem Einsatz von Polizei und Feuerwehr geführt. Der Vorfall ereignete sich in der Leipziger Südvorstadt. Der eigentliche Einsatz zur Abschiebung habe bereits 9.30 Uhr begonnen, erklärte Polizeisprecher Chris Graupner: "Als die Einsatzkräfte vor Ort waren, stellte sich relativ schnell heraus, dass der Mann in suizidaler Absicht aus dem Fenster springen wollte."

Die Feuerwehr habe daraufhin ein Sprungkissen aufgebaut. Zudem solle sich der Mann an den Armen verletzt haben, was Menschen aus dem Nachbarhaus bestätigten, erklärte Graupner im Gespräch mit MDR SACHSEN. Der 26-jährige Mann aus Jordanien habe sich öfters am Fenster mit seinen Verletzungen gezeigt. Wie Graupner bestätigte, habe der Mann später am Nachmittag selbst die Wohnung geöffnet: "Danach konnten sich Rettungskräfte und Polizeibeamte um ihn kümmern. Nach ärztlichen Aussagen schwebte der Mann nicht in Lebensgefahr." Der Mann wurde schließlich ins Krankenhaus gebracht. Die Abschiebung sei zunächst ausgesetzt, informierte Graupner auf Nachfrage. Die Landesdirektion müsse nun eine neue Abschiebung veranlassen: "Jetzt steht erstmal die ärztliche Versorgung des Mannes im Vordergrund." Gegen 18 Uhr war der Polizeieinsatz beendet. (Quelle: dpa)

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