Dresden - Heute am 31. August übergab der Präsident der Landesdirektion Sachsen, Dietrich Gökelmann, die Zeugnisse über die staatliche Prüfung an die ersten erfolgreichen Absolventen des neu geschaffenen Ausbildungsberufes „Notfallsanitäter" in Sachsen. Die Übergabe fand im Plenarsaal des Dresdner Rathauses statt. 19 Frauen und Männer haben beim DRK Bildungswerk Sachsen den dreijährigen Ausbildungsgang zum Notfallsanitäter erfolgreich abgeschlossen.
Die Ausbildung zum Notfallsanitäter wurde im Jahr 2014 eingeführt. Sie löste die zweijährige Ausbildung zum Rettungsassistenten ab. In einem gemeinsamen Kraftakt stellten Bildungseinrichtungen, die Träger der Rettungsdienste, die Rettungsdienste selber, die Sächsischen Staatsministerien für Soziales, für Inneres und für Kultus, die Krankenhausgesellschaft, die Ärzteschaft, die Krankenkassen als Kostenträger sowie die Landesdirektion Sachsen die neue Ausbildung auf die Beine und schufen die Rahmenbedingungen für einen Start der Ausbildung bereits in 2014. Aufgrund der Ausbildungsdauer von drei Jahren und umfangreicheren Lehrinhalten sind Notfallsanitäter optimal auf die Anforderungen im Rettungsdienst vorbereitet.
„Als Notfallsanitäter sind Sie sind in der Regel die ersten, die am Unfallort, oder dort wo Menschen notfallmedizinische Hilfe benötigen, eintreffen. Dies geht einher mit einer hohen Verantwortung für das Leben von Menschen. Dafür werden eine hervorragende Ausbildung und spezielle Kompetenzen benötigt. Mit Ihren im Unterricht sowie in der praktischen Ausbildung an den Lehrrettungswachen und Krankenhäusern erworbenen Fähigkeiten und Kenntnissen haben Sie dafür eine ausgezeichnete Grundlage gelegt", fasst Landesdirektionspräsident Dietrich Gökelmann das in den vergangenen Jahren Erreichte zusammen.
Die frisch gebackenen Absolventen stoßen nun zu den schon im Rettungsdienst tätigen Notfallsanitätern, die den Abschluss als Zusatzqualifizierung zum Rettungsassistenten erworben haben. Erste Rückmeldungen aus der Praxis zeigen die hohe Wertschätzung für den neuen Berufsabschluss.
„Der Umstand, dass das Bildungswerk des Deutschen Roten Kreuzes in Sachsen, als einer der ersten Bildungsanbieter dazu beiträgt, den gestiegenen Anforderungen im Rettungsdienst durch die nunmehr dreijährige Berufsausbildung gerecht zu werden, erfüllt uns mit Stolz", so Rüdiger Unger, Vorstandsvorsitzender des DRK Landesverbandes Sachsen e.V. „Durch seine praxisnahe und an modernen Standards orientierte Ausbildung schafft das DRK eine Qualitätsbasis, welche im Resultat den sächsischen Bürgern im Notfall zugutekommt. Die Praxis zeigt jedoch auch, dass zurzeit der Ausbildungsberuf die festgeschriebenen Ausbildungskontingente übersteigt. Das DRK Sachsen und sein Bildungswerk sind auf eine Steigerung der Ausbildungszahlen vorbereitet, um zu helfen, die Arbeitsmarktsituation in diesem Bereich zu entspannen", so Rüdiger Unger.
Notfallsanitäter werden in Sachsen außer beim DRK-Bildungswerk in Dresden noch an fünf weiteren berufsbildenden Einrichtungen in dreijährigen Ausbildungen in Hoyerswerda, Leipzig, Chemnitz und Werdau auf ihren Beruf vorbereitet. Insgesamt können bis zu 80 nach dem neuen Curriculum ausgebildete Notfallsanitäter 2017 ihre Berufsabschlüsse erreichen.
Die Zeugnisübergabe am heutigen Tag im Rathaus der Landeshauptstadt Dresden betraf neben den Notfallsanitätern auch die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen in den Ausbildungsberufen Altenpfleger, Krankenpflegehelfer, Physiotherapeut und Diätassistent. Insgesamt wurden bei der Veranstaltung 71 Zeugnisse über die staatliche Prüfung an die Absolventen des DRK-Bildungswerkes übergeben.