Sa, 11.06.2022 , 16:37 Uhr

Acht Standorte für "Makerhubs" rund um Chemnitz gekürt

Sachsen – Chemnitz möchte als Kulturhauptstadt Europas 2025 unter dem Motto „C the Unseen“ verborgene Orte sichtbar machen. Dafür hat eine Jury nun acht Standorte ausgewählt.

Unter anderem konnten sich Augustusburg, Mittweida und Neukirchen unter insgesamt 23 Bewerbungen durchsetzen. Programmgeschäftsführer Stefan Schmidtke sagte am Freitag, dass in diesen Städten Orte entstehen werden, welche noch lang über das Kulturhauptstadt-Jahr hinaus wirken. Der europäische Machergeist werde ganz praktisch erlebbar.

So soll etwa ein leerstehendes Autohaus in Neukirchen im Erzgebirge zu einer Küche umgebaut werden, in der Bürger künftig gemeinsam mit Spitzenköchen kochen und regionale Spezialitäten neu interpretieren. In Limbach-Oberfrohna ist ein Kompetenzzentrum „Textil“ geplant als Schnittstelle zwischen Forschung, Entwicklung, Industrie, Design und Produktion.

In Zwönitz soll in einem früheren Kornspeicher ein Gründer- und Innovationszentrum entstehen mit Coworkingplätzen und Raum für Start-ups. Derweil richtet ein sogenanntes Makerhub im Alten Lehngericht von Augustusburg den Fokus auf Digitalisierung im ländlichen Raum.

Die Makerhubs gehören zum „Makers, Business & Arts“-Programm, einem der vier Flaggschiffe der Kulturhauptstadt 2025. Ziel ist es dabei, ein Netzwerk aus Werkstätten in revitalisierten Brachen der Region zu entwickeln und dort angewandte Forschung zu betreiben, ebenso wie Experimente und internationale Austausche. So sollen Orte entstehen, wo Gestalter, Handwerker, Bürger und Unternehmer aus aller Welt zusammenkommen, um voneinander zu lernen und gemeinsam Neues zu erschaffen. Die Makerhubs sollten Traditionen in die Zukunft führen und Orte der Begegnung sein, betonte Kuratorin Josephine Hage.

Chemnitz wird den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 gemeinsam mit Nova Gorica in Slowenien tragen. (mit dpa)