Dresden - Nach dem vorzeitigen Ende des Verkehrsversuchs am Blauen Wunder in Dresden setzt sich der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) für die Fortsetzung der Arbeit an sicheren Radwegen ein. Der Verkehrsversuch wurde vom ADFC Dresden als Teilerfolg bewertet, da die neu geschaffenen Radwege intensiv genutzt wurden und das Radfahren auf den Fußwegen nach einer Zählung des Fahrradclubs deutlich zurückging.
Für den ADFC Dresden ist es nun wichtig, die gesammelten Daten aus drei Wochen Verkehrsversuch seriös auszuwerten und als Grundlage für einen nächsten Anlauf für eine Radverkehrslösung zu nutzen. Der Fahrradclub nimmt dabei Oberbürgermeister Hilbert beim Wort, der betonte, dass es eine geeignete Lösung für den zunehmenden Radverkehr am Blauen Wunder geben muss.
Um Druck auf die Stadtverwaltung auszuüben, sammelt der ADFC weiterhin Unterschriften für seine Online-Petition "Für Radwege auf dem Blauen Wunder", die bereits über 3.600 Unterstützer gefunden hat. Alex Bereza, Vorstandsmitglied des ADFC Dresden sagte:
„Im Grunde sind sich alle einig: Der Radverkehr braucht endlich eine sichere Radwegführung auf dem Blauen Wunder, dem Schiller- und dem Körnerplatz, nichts anderes besagt der einstimmige und weiterhin gültige Stadtratsbeschluss von 2001. Zudem hat mit OB Hilbert nun endlich auch die Stadtspitze wahrgenommen, dass sich sehr viele Dresdnerinnen und Dresdner sichere Radwege am Blauen Wunder wünschen.
Die beeindruckende Zahl an Menschen, die zusammen mit uns im September spontan auf dem Blauen Wunder für Radwege demonstriert haben und die enorme Unterstützung für unsere laufende Petition zeugen davon.“
Besonders diskutiert wurde während des Verkehrsversuchs das Staugeschehen, bei dem die DVB-Busse aufgrund des hohen Autoverkehrs aus dem Umland im Stau steckten. Der ADFC fordert daher, den überregionalen Autoverkehr weiträumig um die Stadtteilverbindung Blaues Wunder herumzuleiten und setzt sich für eine gemeinsame Bus- und Radspur ab der Grundstraße ein, um den Busverkehr zu beschleunigen.
Der ADFC Dresden beabsichtigt, weiterhin mit der Stadtverwaltung im Gespräch zu bleiben und sich für die Realisierung sicherer Radwege auf dem Blauen Wunder einzusetzen.