Leipzig - Der ADFC zieht Bilanz: Eine angemessene Radverkehrsförderung habe seit 2010 nicht stattgefunden. Es wurden gerade mal ein Viertel der geplanten Maßnahmen des Radverkehrsentwicklungsplan 2010 - 2020 umgesetzt.
Der Radverkehr in Leipzig hat sich in den letzten 10 Jahren kaum entwickelt. Das kritisierte am Montag der ADFC Leipzig in einer Pressekonferenz. Grundlage ist der “Radverkehrsentwicklungsplan 2010 – 2020”. Eine Förderung der Radinfrastruktur habe in dieser Zeit ebenfalls nicht stattgefunden, sagt Rosalie Kreuijer, stellvertretende Vorsitzende des ADFC Leipzig. Von den 159 Hauptmaßnahmen und 84 Ergänzungsmaßnahmen waren 187 Infrastrukturmaßnahmen geplant. Davon sind nach 10 Jahren nur 49 Punkte umgesetzt worden. Das entspricht 26% - zu wenig, findet der ADFC.
„Es fehlt nicht an Konzepten, sondern an Taten,“ meint Rosalie Kreuijer. Ziel müsse es sein, das Tempo bei der Abarbeitung massiv zu beschleunigen.
Der Radverkehrsentwicklungsplan hat drei große Ziele: Die Steigerung des Radverkehrsanteils auf 20%, die Verringerung des relativen Unfallrisikos um 25% sowie die Steigerung der Zufriedenheit mit den Radverkehrsbedingungen seitens der Bevölkerung.