Sachsen - Im vergangenen Jahr ist die Anzahl der tätigen Ärzte in Sachsen gestiegen, laut Angaben der Landesärztekammer in Dresden.
Ende 2022 lebten insgesamt 26.986 Mediziner im Freistaat, von denen 19.251 aktiv in ihrem Beruf tätig waren. Im Vergleich zum Vorjahr waren 457 mehr Ärzte berufstätig. Die Anzahl der im stationären Bereich tätigen Ärzte erhöhte sich um 368 auf 10.918 und die der im ambulanten Bereich um 75 auf 7.308. In Behörden arbeiteten 341 Ärzte.
Während die Anzahl der niedergelassenen Ärzte in den letzten zehn Jahren von 5.544 auf 4.995 gesunken ist, stieg die Anzahl der in Praxen und Versorgungszentren angestellten Ärzte von 1.974 auf 2.313. Laut Erik Bodendieck, dem Präsidenten der Landesärztekammer, spiegeln die hohen Zahlen bei den angestellten Ärzten den seit Jahren erkennbaren Trend zu mehr Vereinbarkeit von Beruf und Familie wider. Der Wunsch nach einer plan- und überschaubaren Arbeitszeit sei verständlich. Bodendieck sorgt sich jedoch um die Nachbesetzung von freiwerdenden Praxen im ländlichen Raum.
Laut der Kammer waren Ende 2022 rund 54 Prozent der berufstätigen Ärzte Frauen. In Führungspositionen im Krankenhaus waren sie mit 6,4 Prozent jedoch deutlich unterrepräsentiert. Von den 3.084 Kollegen, die aus dem Ausland stammten, erhöhte sich die Zahl im Jahr 2022 um 103 auf insgesamt 3.084, obwohl umfangreiche Anerkennungsverfahren notwendig waren. Die meisten kamen aus Osteuropa, wie zum Beispiel Tschechien, Polen, der Slowakei, Russland, Rumänien, der Ukraine und Bulgarien. Die zweitgrößte Gruppe waren syrische Ärzte, deren Zahl sich seit 2013 um mehr als das Sechsfache erhöht hat. (mit dpa)