Dresden - Aufgrund von Ärztemangel klaffen in verschiedenen Regionen Sachsens derzeit Lücken in der medizinischen Versorgung. Besonders betroffen sind Hausärzte, Kinderärzte und Hautärzte, wie die Linksfraktion im Sächsischen Landtag am Dienstag in einer Auswertung einer Kleinen Anfrage mitteilte.
Besonders prekär ist die Situation bei Hausärzten in den Planungsgebieten Frankenberg-Hainichen, Reichenbach, Stollberg, Torgau, Werdau und Weißwasser. In Löbau-Zittau gibt es sogar keinen einzigen Hautarzt, da alle vier vorhandenen Stellen unbesetzt sind.
Parteichefin Susanne Schaper betonte, dass die Personalprobleme die Bevölkerung stark belasten, insbesondere angesichts der Altersstruktur, die keine Besserung in Aussicht stellt. In einigen Regionen ist die Versorgung bereits seit fast zehn Jahren gefährdet. Schaper forderte eine rasche Erweiterung der Kapazitäten für die medizinische Ausbildung, insbesondere durch die Schaffung zusätzlicher Studienplätze für Humanmedizin. Zudem sei es wichtig, die Bürokratie zu reduzieren und die Vergütung regelmäßig anzupassen. Ihrer Meinung nach sollten Ärzte die Notwendigkeit von Leistungen beurteilen können, da sie die Fälle am besten kennen. Eine Budgetierung gehe immer zulasten der Patienten. (dpa)