Dresden - Die Aussage eines AfD-Politikers zu Terroranschlägen als Wahlkampfhilfe sorgt derzeit in den sozialen Netzwerken für Empörung.
"Was die Partei jetzt bräuchte, ist ein Anschlag, Anis Amri 2. So was darf man sich natürlich nicht wünschen." Das sagte der AfD-Landtagsabgeordnete und parlamentarische Geschäftsführer André Barth mit Bezug auf die sinkenden Umfragewerte seiner Partei kurz vor der Landtagswahl in Sachsen.
Das Zitat stammt aus einem Welt-am-Sonntag-Artikel vom 25. August, die Reporterin hat sich die Aussage vor Abdruck von ihm schriftlich bestätigen lassen. Ein Terroranschlag, wie auf den Berliner Weihnachtsmarkt, bei dem zwölf Menschen starben und 55 weitere zum Teil schwer verletzt wurden, als Wahlkampfhilfe für die AfD? Viele Menschen finden diese Aussage unerträglich. In unserer Umfrage fielen Aussagen wie "Der Mann gehört nicht in den Landtag" und "Das sagt schon wieder alles über die Partei aus".
Im Telefongespräch mit André Barth wollte er klar stellen, dass der erste Satz für sich alleine verständlicherweise Empörung schaffen würde. Der zweite Satz würde dies jedoch wieder relativieren und seine Meinung deutlich machen. Er wolle das Zitat nicht um jeden Preis verteidigen, aber niemand habe ihm bisher nachgewiesen, dass sie falsch sei, so Barth.
Nun bleibt abzuwarten, wie sich Partei und Fraktion dazu positionieren und ob solche Aussagen innerhalb der AfD toleriert werden.