Dresden – Nach dreijährigem Umbau hat der Dresdner Zoo das umgebaute Afrikahaus eröffnet. Mit einer Investitionssumme von 8,6 Millionen Euro zählt es zu den größeren Bauprojekten der Dresdner Zoogeschichte. Bereits an Ostern hatten die Elefanten ihre neue Umgebung bezogen.
Knapp drei Jahre haben die Umbaumaßnahmen am Afrikahaus gedauert. Heute nun konnte Zoodirektor Karl-Heinz Ukena gemeinsam mit Detlef Sittel, Aufsichtsratsvorsitzender und Erster Bürgermeister der Stadt Dresden das umgebaute Afrikahaus für die Besucher wieder eröffnen. Der Umbau des Afrikahauses zählt mit einer Investitionssumme von 8,6 Mio. Euro zu einem der größten realisierten Projekte des Zoo Dresden. Während die Besucher erst ab heute das neue Haus in Augenschein nehmen können, sind die eigentlichen Bewohner bereits seit einigen Tagen umgezogen. Die drei Elefantenkühe Drumbo, Mogli und Sawu haben bereits am Karfreitag ihre neuen Innenställe bezogen und konnten sich dann in Ruhe an die neue Umgebung gewöhnen. Am Ostersonntag wurden zum ersten Mal die schweren Stahltore in die eigentliche Tierhalle geöffnet und Sawu betrat als Erste das neue Afrikahaus. Im Anschluss erkundeten die drei Elefantenkühe ausgiebig alle Ecken und Winkel der mehr als doppelt so großen Innenfläche. Eine freitragende Dachkonstruktion ermöglicht, dass auf Pylone verzichtet werden konnte. Somit konnte für die Lauffläche die gesamte Breite des Hauses genutzt werden. Auch der ehemalige Besucherweg wurde der Elefantenfläche zugeschlagen. Somit ist eine mehr als doppelt so große Innenanlage für die Elefanten entstanden. Der weiche Sandboden dient dabei nicht nur als Beschäftigung, sondern bietet auch deutlich mehr Komfort für die Dickhäuter. Bereits nach kurzer Zeit wälzte sich Mogli genüsslich im extra aufgehäuften Sandhügel und rüsselte über den Elektrozaun, wo sie frech an einer Palme knabberte – einer von mehr als 450 Pflanzen, die im neuen Afrikahaus für Savannenatmosphäre sorgen sollen. Nun werden die Außenanlagen umgestaltet. Der Umbau ist bis Anfang 2019 geplant. Frühestens dann ist die Dresdner Elefantenanlage bereit, auch einen Elefantenbullen temporär zu halten.
Nachdem die Außenanlage für die Mandrills mit Seilen und neuen Einbauten aufgefrischt wurde, erfolgte am Mittwoch, dem 4. April der Umzug der neunköpfigen Mandrillgruppe. Nur drei Tiere mussten für den Umzug narkotisiert werden, die anderen wurden in Boxen gelockt und dann in die neue Anlage gebracht. Der Umzug dauerte knapp drei Stunden und erfolgte ohne Komplikationen. Alle neun Tiere können nun die völlig umgestaltete Anlage für sich entdecken, die ihrem natürlichen Kletterbedürfnis deutlich mehr entspricht. Als typische Regenwaldbewohner nutzen Paviane auch gern höhere Bereiche. Die Stahlübernetzung der Innenanlage ermöglicht den Tieren mit der markant gefärbten Gesichtshaut bis zu einer Höhe von sieben Metern zu klettern und so auch einen Blick zu den dickhäutigen Nachbarn rüber zu werfen. Besucher und Mandrills sind künftig nicht mehr durch einen Wassergraben voneinander getrennt, sondern können sich direkt durch große Panoramascheiben gegenüber stehen. Am 10. April haben auch die Nacktmulle und der Rüsselspringer ihre gewohnten Behausungen im Eingangsbereich bezogen und sind somit wieder für die Besucher zu sehen. Am Sonntag, dem 15. April sind von 11 – 17 Uhr alle kleinen und großen Afrikafans herzlich eingeladen, sich das Afrikahaus und deren Bewohner etwas genauer anzusehen. Dann können die kleinen Zoobesucher afrikanischen Geschichten lauschen und sich eine Elefantenfamilie für zu Hause basteln. Darüber hinaus finden Tierpflegertreffpunkte bei Elefant, Mandrill und Nacktmull statt. Im Auditorium erwartet alle Besucher die Fotoausstellung „Südwest-Afrika – Atemberaubende Landschaften mit stolzen Tieren und faszinierenden Menschen“ von Christine und Hans-Jörg Schönherr.
Quelle: Zoo Dresden