Sachsen- Der Internationale Tag der Artenvielfalt am kommenden Montag ruft auch in Sachsen Initiativen zum Erhalt der Natur auf den Plan. Bei der Organisation Parents for Future ist das Engagement quasi in der Natur der Sache begründet.
Denn Eltern sorgen sich angesichts dramatischer Klimaprognosen um die Zukunft ihrer Kinder. Parents for Future Dresden richtete deshalb einen Appell an Politik, Medien und Gesellschaft: «Die Menschen wissen noch viel zu wenig über die Artenvielfalt und den Artenverlust. Letztendlich geht es darum, jungen und allen kommenden Generationen die noch vorhandenen Grundlagen zu lassen, die es zum Leben und Überleben braucht.» «Die Artenkrise ist im Vergleich zur Klimakrise noch völlig unterbelichtet, sowohl in der Forschung als auch in den Köpfen der Menschen. Zwar wird mit den Begriffen „Biodiversität“ und „Artenverlust“ inflationär um sich geworfen, aber die wenigsten Menschen wissen, was das konkret mit ihnen zu tun hat. Das müssen wir ändern», erklärte Aktivist Steffen Schwigon. Artenvielfalt sei die Grundlage für die Gesundheit und die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme, auf welche die Menschen angewiesen sind, hieß es weiter. Funktionsfähige Ökosysteme würden nicht nur Nahrung, Trinkwasser, Rohstoffe, Medikamente und Energie bereitstellen. Sie wirkten zudem regulierend auf das Klima, die Verbreitung von Schädlingen und Krankheiten oder beim Hochwasserschutz. «Es gibt kaum einen Bereich unseres Lebens, der nicht von der Artenvielfalt hier und weltweit abhängt. Bisher bekommen wir in Deutschland den Artenverlust allerdings noch relativ wenig in unserem täglichen Leben zu spüren», sagte Louise Hummel-Schröter, Sprecherin der Initiative: «Wir wollen unseren Kindern, unseren Enkelkindern und allen kommenden Generationen ein freiheitliches und friedliches Zusammenleben ermöglichen (…) Dazu braucht es die Artenvielfalt in den Ökosystemen. In Zeiten der Klimakrise mehr denn je.»Nach Angaben der Umweltorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) hat das Artensterben eine neue Dimension erreicht. «Wir befinden uns heute im größten Artensterben seit dem Ende der Dinosaurierzeit vor 65 Millionen Jahren. Ein Viertel der Säugetierarten, jede achte Vogelart, mehr als 30 Prozent der Haie und Rochen sowie 40 Prozent der Amphibienarten sind bedroht», heißt es auf der Website von WWF Deutschland. Das Aussterben von Arten sei zwar ein natürlicher Prozess, unter dem Einfluss des Menschen aber beträchtlich beschleunigt worden. «Wir sägen an dem Ast, auf dem wir sitzen.» (dpa)