Chemnitz- Die Arbeitsgruppe Friedenstag, die jedes Jahr am 5. März den Chemnitzer Friedenstag und das Rahmenprogramm vorbereitet, soll den Chemnitzer Ehrenpreis erhalten. Am 5. Februar soll der Stadtrat darüber entscheiden.
„Jedes Jahr erinnern wir uns gemeinsam an diesen wohl tragischsten Tag in der Geschichte unserer Stadt. Wir gedenken der über 4.200 Frauen, Männer und Kinder, die Opfer der Bombardierungen von Chemnitz wurden. Aber dies geschieht im Wissen um die historischen Zusammenhänge dieser Ereignisse. Der 5. März ist für uns Chemnitzerinnen und Chemnitzer ein Tag des Nachdenkens – gegen das Vergessen, vor allem gegen Instrumentalisierung. Die AG Friedenstag bereitet seit fast zwei Jahrzehnten besonders eindrucksvoll mit viel Engagement den Friedenstag vor und vergibt jährlich den Chemnitzer Friedenspreis. Damit stehen sie für Grundwerte wie Toleranz, Demokratie, Friedfertigkeit und Vielfalt“, so Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig.
Im Jahr 2002 fand erstmals in der Kreuzkirche ein Chemnitzer Friedenstag statt, der nicht nur an die Opfer der Bombenangriffe erinnerte, sondern auch ein Zeichen setzte für Frieden und ein gesellschaftliches Miteinander. Der Chemnitzer Friedenstag umfasst seitdem eine Vielzahl an Veranstaltungen und Formaten:
Konzerte, Lesungen und Vorträge, Gottesdienste, Ausstellungen, Filmvorführungen, die von Chemnitzer Schülern gestalteten Friedensbanner, das Friedenskreuz und Friedenswege. Ohne die ehrenamtliche Arbeit der AG Friedenstag wäre dies nicht möglich.
In der Satzung der Stadt Chemnitz über Ehrungen und Auszeichnungen heißt es in § 3: „Mit dem Ehrenpreis der Stadt Chemnitz können Bürgerinnen und Bürger geehrt werden, die sich in hohem Maße um die Entwicklung der Stadt Chemnitz und das Wohl ihrer Bürger verdient gemacht haben.“ Dies trifft auf das außergewöhnliche Engagement der AG Friedenstag zu, dass daher mit der Verleihung des Ehrenpreises der Stadt Chemnitz gewürdigt werden soll.