06. Januar, 10:54 Uhr
Die Lage in Dresden entspannt sich weiterhin. Der Scheitelpunkt wurde mit 5,67 Meter heute früh erreicht, wie das Landeshochwasserzentrum angibt. In Schöna/Bad Schandau liegt der Pegel derzeit noch knapp über 6 Meter, stagniert dort jedoch. Morgen Mittag soll der Pegel soweit fallen, dass nur noch Alarmstufe 2 herrschen wird. In Riesa steigt der Pegel die kommenden 24 Stunden noch bis auf 6,37 Meter an und klingt dann ab. Auch hier kommt es nicht zur Alarmstufe 3.
05. Januar, 16:15 Uhr - Kristina Rieth, Leiterin des Landeshochwasserzentrums Sachsen im Interview
05. Januar, 9:45 Uhr - Keine Alarmstufe 3 in Dresden in Sicht, Bad Schandau erreicht 6 Meter
Laut aktuellem Stand erreicht die Elbe in Dresden mit 5,92 Meter am morgigen Samstag ihren vorläufigen Höhepunkt. Danach soll sie kontinuierlich absinken. Alarmstufe 3 wird demnach nicht erreicht. Auch in Riesa wird es nicht über die Alarmstufe 2 hinausgehen. In Schöna/Bad Schandau wurde um 8:30 Uhr die Sechs-Meter-Marke erreicht und damit Stufe 3 ausgerufen. Auch hier erreicht der Scheitelpunkt laut aktuellem Stand morgen Mittag seinen Höhepunkt (6,40 Meter), danach wird der Elbpegel sinken.
04. Januar, 17:00 Uhr - Elbe steigt wieder an: Dresden ruft Alarmstufe 2 aus
Das Dresdner Umweltamt ruft am heutigen Donnerstag die Alarmstufe 2 für die Elbe in Dresden aus.
"Bereits seit dem 3. Januar 2024 ist ein langsamer Anstieg der Wasserführung an den tschechischen und folglich auch den sächsischen Elbpegeln zu beobachten, der sich auch heute fortsetzt.", berichtet die Stadt.
Der aktuelle Wasserstand der Elbe am Pegel Dresden beträgt 480 Zentimeter. Das Landeshochwasserzentrum prognostiziert für den Pegel Dresden ein Überschreiten der Alarmstufe 2 am späten Nachmittag bzw. frühen Abend. Die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung:
In der Abschätzung deutet sich für das Wochenende bereits die Ausprägung eines Scheitels an, der erneut bei ca. 600 Zentimetern liegen könnte. Diese Abschätzung ist jedoch noch mit Unsicherheiten behaftet, so dass die Prognosen weiterhin täglich überprüft und neu bewertet werden.
Da die Wetterdienste fallende Temperaturen vorhersagen, müsse mindestens an den Rändern der von den Überschwemmungen betroffenen Flächen mit Eisbildung gerechnet werden.
30. Dezember, 23:27 Uhr
Der Elbpegel in Dresden ist am heutigen Abend unter 5 Meter gesunken, sodass nur noch Alarmstufe 1 herrscht. Das gleiche Bild zeigt sich in der Gegend Schöna/Bad Schandau. Auch der Pegel in Meißen sinkt nach langer Stagnierung nun mehr und mehr. An dieser Stelle beenden wir die LIVE-Berichterstattung zum Hochwasser und wünschen allen einen ruhigen Jahreswechsel!
30. Dezember, 13:00 Uhr
Das Elbhochwasser in Sachsen nimmt weiter ab. Am Samstagmorgen wurde am Pegel Dresden ein Wasserstand von 5,30 Metern gemessen, wie aus einer Übersicht des Landeshochwasserzentrums hervorgeht. Einen Tag zuvor lag der Pegel bei 5,92 Metern, während der normale Wasserstand etwa 2 Meter beträgt. In der Landeshauptstadt sowie in Schöna an der tschechischen Grenze und flussabwärts in Riesa bleibt die Alarmstufe 2 bestehen. Die Hydrologen prognostizieren weiterhin sinkende Wasserstände. Für die übrigen Flussgebiete in Sachsen gibt es keine Hochwasserwarnungen mehr.
29. Dezember, 16:30 Uhr - Dresdner Weihnachts-Circus darf nun doch auf dem Volksfestgelände bleiben
Nun die vorläufige Wende im Zirkus-Zoff: Die Stadtverwaltung zieht nach einem Widerspruch der Veranstalter die "Beseitigungsanordnung" zurück. Damit darf die Zeltstadt im Herzen Dresdens noch bis in den Januar hinein stehen bleiben. Das Straßen- und Tiefbauamt der Landeshauptstadt argumentiert nun, dass aufgrund der aktuellen Lage die der Beseitigungsanordnung zugrunde liegende Gefahrenlage nicht mehr bestehe.
Unsere Zusammenfassung der bisherigen, heutigen Ereignisse im Video-Beitrag:
29. Dezember, 13:59 Uhr - Alarmstufe 3 für Dresden aufgehoben.
Weißeritzstraße wieder befahrbar, Parkplätze im Sportpark Ostra offen
Das Dresdner Umweltamt hebt die Alarmstufe 3 für den Elbestrom in Dresden mit sofortiger Wirkung auf, teilt die Stadt Dresden mit. Die am 24. Dezember 2023 um 14.30 Uhr ausgerufene Alarmstufe 2 bleibt aufrechterhalten. Die Aufhebung der Alarmstufe 2 erfolgt, soweit sich der derzeit vom Landeshochwasserzentrum (LHWZ) abgeschätzte Rückgang des Wasserstandes einstellt, voraussichtlich am Vormittag des 1. Januar 2024.
Das Landeshochwasserzentrum schreibt in der Hochwasserwarnung vom 29.12.2023:
„Am tschechischen Elbepegel Usti nad Labem hat sich gestern ein langgezogener Hochwasserscheitel mit einem höchsten Wasserstand von 652 cm herausgebildet. Die Wasserführung im tschechischen Elbeabschnitt geht allmählich zurück. Auf dem sächsischen Elbeabschnitt passierte der flache langgestreckte Hochwasserscheitel bereits die Pegel Schöna und Dresden. Am Pegel Schöna wurde gestern Nachmittag ein maximaler Wasserstand von 643 cm gemessen. Für den Pegel Schöna wird mit dem Unterschreiten des Richtwertes der Alarmstufe 3 (600 cm) bis in die kommende Nacht gerechnet. Am Pegel Dresden wurde gestern Abend ein maximaler Wasserstand von 595 cm knapp unter dem Richtwert der Alarmstufe 3 registriert.“
Der heute Morgen begonnene Abbau des Flutzschutztores Weißeritzstraße ist abgeschlossen. Die Kreuzung Weißeritzstraße/Ostra-Ufer/Pieschener Allee ist seit 11 Uhr wieder befahrbar.
Im Sportpark Ostra sind alle Sportanlagen bis zum 7. Januar 2024 weiterhin gesperrt. Zäune, Spielerkabinen und Tore, die Calisthenicsanlage und die Sportbox mussten vorsorglich abgebaut werden. Bürgerinnen und Bürger können im öffentlichen Bereich an der Pieschener Allee die Felder für Volleyball, Basketball und Badminton sowie die Fitness- und Spielgeräte wieder nutzen. Ebenso sind die Parkplätze P1 bis P3 an der Pieschener Allee wieder geöffnet. Für die Besucher des öffentlichen Eislaufens gibt es keine Einschränkungen.
Quelle: Stadt Dresden
29. Dezember, 11:44 Uhr - Dresdner Weihnachts-Circus spielt wieder
Der Weihnachts-Circus hat seinen Spielbetrieb wie angekündigt am heutigen Freitag um 10 Uhr wieder aufgenommen. Einige Gäste haben aufgrund der aktuellen Lage ein paar Umwege in Kauf nehmen müssen. Bilder zeigen, dass die Besucher das Zelt aber fast komplett ausfüllten.
Auf der Internetseite des Dresdner Weihnachts-Circus ist zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs zu lesen:
"Wir danken unserem Team, den Künstlern und unseren Partnern für die tatkräftige Unterstützung in den letzten Tagen. Wir danken auch unseren Gästen für die Geduld und Ihr Verständnis mit der Situation aus den vergangenen Tagen."
Zirkus-Manager Dirk Porn dazu am Donnerstag:
"Wir haben alle Maßnahmen getroffen, Material zu sichern und wegzunehmen, damit das Wasser keine Angriffsfläche hat."
Wie die Stadt Dresden und der Zirkus in dieser Hinsicht weiter reagieren werden, bleibt noch abzuwarten. Die Stadt Dresden schrieb in einer Mitteilung:
"Die Stadt hat Unterstützung angeboten. Dieses Angebot wurde ausgeschlagen."
Zirkus-Manger Dirk Porn entgegnete am Donnerstag:
"Wenn so viele Türen zugeschlagen werden, wenn keiner der Verantwortlichen den Arsch in der Hose hat, hier einfach mal vorbei zu kommen und ganz objektiv die Sachlage zu beurteilen... Wir haben das Gespräch mehrfach gesucht, bei Telefonaten wurden einfach aufgelegt."
Die Stadt Dresden berichtet über Facebook von einem Statement von Bürgermeisterin Eva Jähnigen:
"Die Stadt wird den Platz nicht räumen. Diese Maßnahme wäre jetzt unverhältnismäßig mit Blick auf den sich aktuell nach unten entwickelnden Pegelstand und dessen Prognose. Grundsätzlich ändert sich aber an dem Fakt nichts. Der Weihnachtszirkus steht im Flutgebiet und würde bei steigendem Pegel ein Hindernis sein. Für seine unternehmerischen Entscheidungen ist der Dresdner Weihnachtszirkus verantwortlich und wird die entsprechenden Konsequenzen tragen. Uns als Stadtverwaltung bleibt die Aufgabe die entstandene, hochriskante Situation auszuwerten. Wir müssen uns als Stadt darauf verlassen können, dass die Nutzer der Platzes diesen im Hochwasserfall konsequent räumen, damit der Wasserabfluss und die Funktionsfähigkeit der Flutrinne gesichert ist."
29. Dezember, 10:10 Uhr - Flutzschutztor Weißeritzstraße wird eingefahren
Das meldet die Stadt Dresden:
Der Wasserstand der Elbe am Pegel Dresden bleibt laut aktueller Angaben des Landeshochwasserzentrums knapp unter sechs Metern (Stand 29. Dezember 2023 um 9.15 Uhr). Deshalb hat sich das Straßen- und Tiefbauamt in Abstimmung mit dem Regiebetrieb Zentrale Technische Dienste entschlossen, heute, Freitag, 29. Dezember 2023, das Hochwasserschutztor Weißeritzstraße wieder einzufahren, die erforderlichen Reinigungsarbeiten durchzuführen und nachfolgend die Straßensperrung an der Kreuzung Weißeritzstraße/Ostra-Ufer/Pieschener Allee aufzuheben. Die Arbeiten haben 7 Uhr begonnen. Sofern keine technischen Probleme auftreten, werden die Straßen noch am Vormittag für den Verkehr freigegeben.
29. Dezember, 00:34 Uhr - Elbpegel erreicht in Dresden wahrscheinlich nicht die 6-Meter-Marke
Nach aktueller Vorhersage des Landeshochwasserzentrums wird der Höhepunkt des Elbpegels in Dresden gegen 9 Uhr erwartet und 5,99 Meter betragen - und nicht mehr steigen. Ab 18 Uhr werden dann nach und nach geringere Werte vorhergesagt.
28. Dezember, 13:00 Uhr - Dresdner Weihnachts-Circus will sich auch mit rechtlichen Mitteln gegen Räumungsanordnung der Stadt Dresden wehren
Der Dresdner Weihnachts-Circus will sich auch juristisch gegen eine Räumungsanordnung der Stadt Dresden wehren. Im Interview mit Sachsen Fernsehen sagte Zirkus-Manager Dirk Porn am Donnerstagmittag:
"Wir wollen die Situation objektiv, sachgerecht betrachten.
Zwar sei man von Hochwasser betroffen, allerdings sei der Wasserstand bei weitem nicht der Prognostizierte.
"Wir sehen die Maßnahmen als massiv überzogen an. Wir haben mehrfach versucht, mit der Stadt ins Gespräch zu kommen. Wir haben die Gespräche zu allen Ämtern gesorgt - uns wurden die Türen zugeschlagen. Man hat sich immer wieder auf einen einzuhaltenden Plan berufen."
Man spreche aktuell auch nicht von einem "reißenden Strom der durch die Zelte geht", es handele sich lediglich um ein stehendes Gewässer, welches vor dem Zelt stehe. Dirk Porn bei einer Pressekonferenz im Zirkuszelt:
"Wir haben alle Maßnahmen getroffen, Material zu sichern und wegzunehmen. Damit das Wasser keine Angriffsfläche hat. (...) Wir werden spielen! Und das ab morgen früh, dem 29. Dezember, zur ersten Show."
Man werde sich auch der Konfrontation mit der Stadt Dresden stellen, der Zirkus-Manager:
"Wenn so viele Türen zugeschlagen werden, wenn keiner der Verantwortlichen den Arsch in der Hose hat, hier einfach mal vorbei zu kommen und ganz objektiv die Sachlage zu beurteilen. Wir haben das Gespräch mehrfach gesucht, bei Telefonaten wurden einfach aufgelegt. Wir sind nun also hier - wir wollen und wir werden."
Die Stadt Dresden teilte am Donnerstagmittag in einer Pressemitteilung mit:
"Nach seinem diesbezüglich von ihm selbst vorgelegten und mit der Stadt im Sommer abgestimmten Hochwassermaßnahmeplan hätte der Dresdner Weihnachtszirkus bereits ab einem Wasserstand von 504 Zentimetern Meter den Platz komplett räumen müssen. (...) Bisher sind lediglich die Tiere anderweitig untergebracht.
Und weiter:
"Es bleibt zu prüfen, ob dieser Standort unter den gegebenen Umständen noch genehmigungsfähig ist."
28. Dezember, 12:12 Uhr
Aktuelle Bilder vom Dresdner Terrassenufer.
28. Dezember, 10:15 Uhr - Längerfristige Alarmstufe 3 in Dresden immer unwahrscheinlicher
Die mögliche Alarmstufe 3 für Dresden hat sich erneut nach hinten verschoben. Die Stadt hat die Stufe zwar offiziell bereits ausgerufen und laut aktueller Vorhersage des Landeshochwasserzentrums überschreitet der Pegel die 6-Meter-Marke nun in der Nacht auf den 29. Dezember, allerdings auch nur bis 12 Uhr mittags. Danach soll der Pegel seinen Scheitelpunkt erreicht haben und kontinuierlich fallen. Die Lage in Meißen sieht so aus, dass der Pegel in den letzten 24 Stunden nur wenige Zentimeter angestiegen ist und, Stand 10 Uhr, bei 6,43 Meter verharrt (vgl. Mittwoch 10 Uhr: 6,37 Meter). In Riesa, wo derzeit Alarmstufe 2 besteht, erreicht der Elbpegel laut Landeshochwasserzentrum um 15:00 Uhr seinen Scheitelpunkt. Auch hier ist danach kontinuierlich Entspannung in Sicht.
Alarmstufe 3 herrscht in Sachsen nur noch nahe Schöna/Bad Schandau. Die Elbe misst hier aktuell 6,39 Meter. Der Scheitelpunkt wird hier um Mitternacht erwartet, danach soll der Pegel sinken.
27. Dezember, 20:54 Uhr
Die Stadt Dresden berichtet über eine Entwarnung: Der Wasserpegel am Lockwitzbach sinkt. Heute Mittag um 13 Uhr lag der Wasserstand in Kreischa bei 39 Zentimetern. Und die fallende Tendenz soll sich fortsetzen. Deshalb wird die Alarmstufe 1 für den Lochwitzbach aufgehoben.
Nach derzeitigem Stand wird neben Dresden auch Riesa am Donnerstag Alarmstufe 3 erreichen.
27. Dezember, 16:30 Uhr - Sachsen Fernsehen-Reporter Rico Löb meldet sich aus Dresden: "Lage weiter angespannt".
27. Dezember, 11:30 Uhr - Ministerpräsident Kretschmer macht sich Bild der Lage
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sieht den Freistaat gut gerüstet für die aktuelle Lage. Nach den Jahrhunderthochwassern 2002 und 2013 sei viel in den Hochwasserschutz investiert worden, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch bei einem Besuch im Landeshochwasserzentrum. Die Einsatzkräfte arbeiteten hochprofessionell. «Deswegen ist ein guter Schutz der Bevölkerung gewährleistet», sagte Kretschmer. «Trotzdem muss man sagen: Ein Hochwasser ist ein Naturereignis, niemand hat es hundert Prozent unter Kontrolle. Aber das Menschenmögliche, das tun wir hier in Dresden und in Sachsen.»
27. Dezember, 10 Uhr - Elbfähren fahren nicht mehr
Wegen des Hochwassers haben alle Elbfähren der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) bis auf Weiteres den Betrieb eingestellt. Die Fähren seien an ihren Anliegern vertäut worden und würden regelmäßig kontrolliert, teilten die DVB mit. Aber mit den erwarteten Pegelständen von bis zu 6,26 Meter gehöre das Winterhochwasser noch zur «üblichen Arbeitsroutine».
Wann die Fähren wieder fahren können, hänge vom Sinken des Wasserstandes ab. Auch die Anlieger müssten zugänglich sein. (mit dpa)
26. Dezember, 20 Uhr - Dresden ruft Alarmstufe 3 aus
Eigentlich sollte die Alarmstufe 3 erst morgen ausgerufen werden, doch die Stadtverwaltung rechnet zweifelsfrei mit dem Erreichen eines 6 Meter-Pegels der Elbe. Ein weiterer Anstieg sei zu erwarten. Mit dem Erreichen der dritten Alarmstufe greifen weitere Maßnahmen, auch die Feuerwehr wird im Einsatz sein.
Die Feuerwehr schützt das Laubegaster Ufer mit Sandsäcken, teilte die Stadt am Dienstag mit. «Die Freiwillige Feuerwehr Loschwitz baut hier gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Striesen insgesamt 2.100 Sandsäcke auf.», hieß es. Zudem werde am Terrassenufer der Aufbau des Dammbalken-Systems vorbereitet.
26. Dezember, 18.00 Uhr
"Die Einsatzkräfte brauchen keine Hochwasser-Touristen",
schreibt die Stadt Dresden auf Instagram. Man solle die betroffenen Bereiche meiden. Am zweiten Weihnachtsfeiertag "pilgerten" viele Menschen in die Dresdner Altstadt, machten Fotos vom Wasserstand.
26. Dezember, 17.11 Uhr
Wie die Stadt Dresden auf "X" mitteilt, wird am Mittwochmorgen Alarmstufe 3 für die Elbe erwartet.
26. Dezember, 14.24 Uhr
Wie das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie auf "X" berichtet, steigt angesichts der aktuellen Hochwasserlage die Elbe schneller als erwartet. Um 11:30 Uhr wurde am Pegel Schöna die Alarmstufe 3 (6 m) erreicht, während am Pegel Dresden morgen früh die Alarmstufe 3 (6 m) überschritten wird.
26. Dezember, 10.15 Uhr
Aufgrund der kritischen Wasser-Situation an der Elbe sieht sich der 26. Dresdner Weihnachts-Circus gezwungen, vorübergehend den Spielbetrieb einzustellen.
Der aktuelle Pegelstand des Wassers droht über die Ufer zu treten, was eine potenzielle Gefahr für Mensch und Tier darstellt, wie die Veranstalter am Dienstag mitteilten. Aus Sicherheitsgründen hat das Veranstaltungsteam daher beschlossen, Teile des Geländes zu räumen und die Anlagen zu sichern.
Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass weder Künstler, Mitarbeiter noch die Tiere einem weiteren Risiko ausgesetzt sind. Die Verantwortlichen bitten um Verständnis für diese vorübergehende Unterbrechung und versprechen, die Öffentlichkeit kontinuierlich über die Entwicklungen zu informieren.
25. Dezember, 18:03 Uhr
Das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie berichtet:
Die Niederschläge sind deutlich zurückgegangen. Seit gestern sind in Sachsen verbreitet weniger als 10 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gefallen, sodass der Abtauprozess in den Berglagen nur unbedeutend verstärkt wurde. Die Warmluftzufuhr hält weiterhin an. [...] Aufgrund der Schneeschmelze, insbesondere im Riesengebirge, steigt die Wasserführung im tschechischen Elbeabschnitt kontinuierlich weiter. Das setzt sich an den sächsischen Elbepegeln fort.
An den Elbepegeln Schöna und Dresden liegen die Wasserstände aktuell im Bereich der Alarmstufe 2. Aus heutiger Sicht des Landeshochwasserzentrums muss am Pegel Schöna am Morgen des 27.12. mit dem Überschreiten des Richtwasserstandes der Alarmstufe 3 gerechnet werden. Am Pegel Dresden wird die Alarmstufe 3 am Nachmittag des 27.12. erwartet. Am Pegel Riesa wird heute Abend der Richtwasserstand der Alarmstufe 2 überschritten, und am Morgen des 28.12. ist mit der Überschreitung des Richtwertes der Alarmstufe 3 zu rechnen. Am Pegel Torgau wird gegen Mitternacht der Richtwasserstand der Alarmstufe 1 überschritten werden.
In den Flussgebieten der Zwickauer Mulde und der Freiberger Mulde ist aktuell eine zurückgehende Wasserführung zu beobachten. Aufgrund der Schneeschmelze schwanken die Wasserstände in den oberen Berglagen und steigen dabei leicht an. Dadurch verlangsamt sich der der Rückgang der Wasserführung an den Pegeln im Verlauf der Zwickauer Mulde. Die Wasserstände verbleiben verbreitet in den Bereichen der Alarmstufen 1 und 2, wobei vereinzelt eine geringfügige Überschreitung eines Richtwasserstandes der Alarmstufe 3 nicht auszuschließen ist. Aktuell bewegt sich die Hochwasserwelle der Vereinigten Mulde Richtung Bad Düben. Am späten Abend wird der Hochwasserscheitel den Pegel Bad Düben 1 in der Mitte des Bereiches der Alarmstufe 3 passieren.
In der Lausitzer Neiße ist am Pegel Görlitz noch der Richtwert der Alarmstufe 2 überschritten. Seit heute Nachmittag bildet sich dort ein Hochwasserscheitel aus. Die Wasserführung wird jedoch aufgrund des Tauwetters im Bergland schwanken und kann wieder leicht ansteigen. Die Wasserstände werden unterhalb der Alarmstufe 3 verbleiben.
In den Flussgebieten der Oberen Weißen Elster, der Schwarzen Elster, der Spree und in den Nebenflüssen der Elbe bewegen sich die überwiegend fallenden Wasserstände unterhalb, vereinzelt knapp oberhalb der Hochwassermeldegrenze. In der Unteren Weißen Elster, Pleiße und Parthe sind noch Überschreitungen der Alarmstufe 2 zu verzeichnen, die auch noch bis morgen anhalten können.
Die Wasserstandsentwicklung in den Flüssen wird durch das Landeshochwasserzentrum weiter intensiv beobachtet und die Hochwasservorhersage wird auf Grundlage des konkreten Verlaufs des Abtauprozesses angepasst.
Derweil hat in Dresden am "Blauen Wunder" das Wasser mehrere Fahrräder umschlossen, an denen aktuell kein Rankommen mehr möglich ist.
25. Dezember, 15:48 Uhr
In der aktuellen Hochwasserwarnung des LHWZ heisst es:
„Aufgrund der Schneeschmelze, insbesondere im Riesengebirge, steigt die Wasserführung im tschechischen Elbeabschnitt in den nächsten Stunden kontinuierlich weiter. Dementsprechend setzt sich auch an den sächsischen Elbepegeln der Wasserstandanstieg fort. Aktuell bewegen sich die Wasserstände an den Pegeln Schöna und Dresden im Bereich der Alarmstufe 2 und am Pegel Riesa in dem der Alarmstufe 1. Am Pegel Torgau liegt der Wasserstand noch unter der niedrigsten Hochwassermeldegrenze. Im Hinblick auf die weitere Entwicklung ist aus heutiger Sicht am Pegel Schöna am Morgen des 27. Dezember 2023 mit dem Überschreiten des Richtwasserstandes der Alarmstufe 3 zu rechnen. Gleiches wird dann am Nachmittag desselben Tages am Pegel Dresden erwartet. Am Pegel Riesa wird heute Abend der Richtwasserstand der Alarmstufe 2 überschritten, und am Morgen des 28. Dezember 2023 ist mit der Überschreitung des Richtwertes der Alarmstufe 3 zu rechnen. Am Pegel Torgau wird gegen Mitternacht der Richtwasserstand der Alarmstufe 1 überschritten werden. Für den Pegel Schöna deutet sich eine Scheitelausbildung zum Tagesbeginn des 28.12. an.“
25. Dezember, 15:10 Uhr:
In Dresden wurde in der Nacht die Pegel-Prognose angepasst - jetzt werden über 6,20 m erwartet! Autofahrer müssen aufgrund der Sperre des Terrassenunfers nun schnell ihre Autos von den überlaufenden Parkplätzen retten. Straßen und Fußgängerwege sind bereits unter Wasser. Am frühen Montagnachmittag wird die Altstadt von Dresden sicherheitshalber dichtgemacht: große mobile Flutschutztore werden errichtet. Arbeiter heben die großen Stahlträger mit einem Kran in den Boden - direkt am Terrassenufer zwischen Frauenkirche und Semperoper.
Die Lage in Chemnitz scheint sich unterdessen zu entspannen. Wie dem Landeshochwasserzentrum zu entnehmen ist, steht der Pegel der Chemnitz stand 15 Uhr bei 1,85 Meter und ist weiterhin am sinken. Bereits vergangene Nacht ist auf Alarmstufe 1 zurückgefahren worden. Bad Düben, wo durch den hohen Stand der Mulde aktuell noch Alarmstufe 3 herrscht, erreicht soeben mit 6,69 Metern wahrscheinlich seinen Höhepunkt. Zum Abend hin soll der Stand laut Prognosen absinken.
25. Dezember, 14 Uhr:
In Dresden sind am Terrassenufer die Flutschutztore hochgefahren worden.
25. Dezember, 13 Uhr
Seit 09:00 Uhr herrscht in Görlitz die Alarmstufe 2. Die Neiße hat den Pegelstand von 4 Metern überschritten. Zur Alarmstufe 3 soll es allerdings laut derzeitigem Stand nicht kommen.
Die Hochwasserlage in Meißen spitzt sich unterdessen ebenfalls zu. Straßen und Parkplätze stehen bereits unter Wasser - Autos mussten abgeschleppt werden. Auch der beliebte "Circus Magic" musste umziehen - die bisher benutzte Fläche ist bereits überschwemmt.
Mehrere Anwohner berichten von vollgelaufenen Kellern. "Die Lage ist ernst", sagt ein Anwohner mit Blick auf den immer weiter steigenden Elbpegel. Der Grundwasserpegel ist in Meissen derart hoch, dass sich das Wasser bereits hinter den geschlossenen Flutschutztoren sammelt und abgepumpt werden muss. Sämtliche Fähranlagen sind außer Betrieb und befinden sich unerreichbar im Hochwasser. Auch Straßenschilder sind bis zur Spitze unter Wasser.
Die Stadt berichtet, dass mit einem weiteren Anstieg des Pegels gerechnet wird.
In der Nacht hat die Elbe in Meißen Alarmstufe 2 erreicht. Auch der Pegel der Triebisch ist in der Nacht schnell angestiegen. Aktuell wird damit gerechnet, dass das Wasser noch um einen Meter steigt und damit für diesen Bereich Alarmstufe 3 erreicht wird. Folgende Maßnahmen sind bereits durch die Stadt am 23. Dezember erfolgt: Flutschutztor Fischergasse wurde eingebaut, Parkplätze beidseitig der Elbe beräumt und gesperrt, Abbau Parkscheinautomaten in Elbnähe.
Derzeit werden weiteren Schutzmaßnahmen auf Veranlassung der Stadt umgesetzt, so z. B. ein Einbau von Flutschutztoren entlang der B6 durch die Straßenmeisterei des Landkreises sowie ein Einbau des Dammbalkensystems entlang der Triebisch durch den städtischen Bauhof an der Wettinstraße/Hirschbergstraße und Karl-Niesner-Straße. Das Ordnungsamt der Stadt und die Polizei sind weiterhin im Einsatz.
25. Dezember, 01:00 Uhr
Aktuelle Hochwasserlage rund um Dresden - Elbpegel erreicht 5 Meter! Terrassenufer dicht!
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