Für viele Menschen ist es ein Herzenswunsch, so lange wie möglich im eigenen Zuhause zu bleiben. Wer vorhandenen Wohnraum barrierefrei umbaut und sich frühzeitig um die erforderliche Hilfe kümmert, kann auch bei Betreuungs- und Pflegebedarf oftmals in gewohnter Umgebung leben. Zudem sind weitere Maßnahmen sinnvoll, um den Alltag auch mit Handicap so gut wie möglich allein zu meistern.
Ein anerkannter Pflegegrad ist eine Grundvoraussetzung, um finanziell unterstützt zu werden. Online stehen kostenfreie Pflegegradrechner zur Verfügung, mit deren Hilfe Betroffene den individuellen Pflegegrad ermitteln.
Nur wenige Häuser und Wohnungen sind grundsätzlich barrierefrei gestaltet. Der jeweilige Spielraum für etwaige Anpassungen richtet sich nach baulichen Gegebenheiten. Generell ist es bei dem Umbau wichtig, die Änderungen den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen anzupassen.
Barrierefreie Räume an Türen und Eingängen können Betroffene beispielsweise durch eine Rollstuhlrampe vornehmen. Treppenlifte oder Treppensteighilfen in Dresden, Chemnitz oder anderen sächsischen Städten sind für all die Personen unerlässlich, denen das Treppensteigen unmöglich geworden ist.
Die Kosten für den Umbau von Wohnraum sind zumeist sehr hoch. Allerdings sichern der Staat und die Pflegekasse in vielen Bereichen finanzielle Unterstützung zu. Für Betroffene ist es wichtig zu wissen, welche Unterstützung sie von welchen Quellen erhalten. Nach Anerkennung eines Pflegegrads zahlt die Pflegekasse finanzielle Zuschüsse aus. Einige Gemeinden und Bundesländer offerieren zusätzlich eigene Fördertöpfe für eine altersgerechte Sanierung. Die KfW-Förderbank ist hingegen der richtige Ansprechpartner, um Umbaumaßnahmen oder Modernisierungsmaßnahmen für barrierefreies Wohnen fördern zu lassen.
Übrigens teilt die KfW-Förderbank Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen zu, um energieeffiziente Neubauten zu errichten oder eben um Bestandsimmobilien so umzubauen, damit Senioren auch im hohen Alter weiterhin zu Hause leben können.
Gute Planung ist für die häusliche Pflege zwingend erforderlich. Deshalb ist es wichtig zu planen, welche Aufgaben im Alltag immer wieder gemeistert werden müssen. Eine Pflege und Betreuung ist durch folgende Optionen möglich:
Kümmern sich überwiegend Freunde und Angehörige um die Betreuung, müssen diese zumeist intensiv auf ihre Aufgaben vorbereitet werden. Freiwillige oder professionelle Helfer sind beispielsweise als Einkaufshelfer tätig. Neben Organisationen wie Essen auf Rädern kommen professionelle Helfer als ambulante Besuchsdienste oder für die Alltagsbegleitung in Betracht. Ambulante Pflege-Dienstleister bieten entweder sogenannte 24-Stunden-Pflege oder teilstationäre Pflege.
Der Einsatz von Hilfsmitteln erleichtert eigenständiges Wohnen im hohen Alter zumeist ebenfalls deutlich. Liegt ein Pflegegrad vor, stimmen Pflegekassen einer Finanzierung der Hilfsmittel sogar zu. Ein beliebtes Hilfsmittel ist ein Hausnotruf, den Betroffene zumeist am Handgelenk oder als Halskette mit sich führen. Zudem übernimmt die Pflegekasse einen monatlichen Betrag von 40 Euro für die Bezahlung von Materialien wie Einweghandschuhen oder Desinfektionsmitteln.
Ein Alltag im altersgerecht eingerichteten Zuhause ist vor allem für Personen mit geringem Pflegegrad interessant. Diese Empfehlung gilt für Betroffene vor allem deshalb, weil der Zuzahlungsbetrag in Pflegeheimen für alle Pflegegrade gleich ist. Deshalb ist das Leben für Menschen mit geringem Pflegegrad in den eigenen vier Wänden zumeist die günstigere Option.