Di, 27.11.2018 , 17:46 Uhr

Altmarktsanierung zu teuer? Linke wollen Alternative

Dresden - Gerade einmal reichlich zehn Jahre ist es her, da wurde der Dresdner Altmarkt umfassend saniert. Doch bereits jetzt gibt es Probleme, so ist zum Beispiel das Stromnetz zu schwach. Der Platz soll für sieben Millionen Euro schon wieder umgebaut werden. Die Linken im Dresdner Stadtrat melden jetzt Zweifel an, ob das wirklich notwendig ist.

Der Altmarkt putzt sich besonders in der Winterzeit heraus, wer kann da ahnen, dass im Hintergrund momentan angeregt diskutiert wird. Oberbürgermeister Hilbert schlägt vor, die Stromversorgung für temporäre Nutzer zu verbessern. Bislang hat es in der Vergangenheit immer wieder Ausfälle gegeben. Besonders für Händler gestaltet sich das Arbeiten auf dem Altmarkt dadurch schwierig. Auch wenn sich die Dresdner Kommunalpolitik darüber einig ist, dass etwas getan werden muss, so wird nun über die richtige Herangehensweise diskutiert. Stadtratsmitglied Tilo Wirtz äußert Bedenken am 7,3 Mio. Euro teuren Projekt. Dass es nicht ohne Kosten funktioniert, eine Drainage zu legen, ist ihm bewusst, jedoch mahnt er in diesem Zusammenhang den sparsamen Umgang mit Steuergeldern an: "So weit das rückstauende Wasser keinen weiteren Schaden verursacht, als das Stromnetz zu stören und sonst z.B. keine Schäden an der Tiefgarage bekannt sind, wäre es doch das Beste, die sowieso auszutauschende Stromversorgung wassergeschützt auszulegen. was technisch kein Problem sei." Aus diesem Grund stellen die Linken einen Gegenvorschlag vor, um die nötigen Bauarbeiten kostengünstiger durchführen zu lassen. Demnach sollen lediglich gewisse Abschnitte saniert werden, ohne dabei zu riskieren, die Tiefgarage dabei zu beschädigen. Es gibt laut Tilo Wirtz und den zuständigen Sachverständigen keine befriedigende Lösung das Gefälle am Altmarkt auszugleichen, ein Versuch dies zu realisieren, sei utopisch. Bei einer Komplettsanierung sei es außerdem unabdingbar, den kompletten Boden auszureißen und damit das historische Pflaster zu beschädigen. Neben der finanziellen Komponente spielt auch der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle. Die Alternativvariante würde garantieren, das operative Geschäft auf dem Altmarkt am Laufen zu halten, da nur kleinere Abschnitte gesperrt werden müssten. Der Bauausschuss wird morgen in der 2. Lesung weiter darüber diskutieren. 

Die Stadt Dresden hat auf Nachfragen bezüglich der ursprünglichen Vorlage (V2584/18)  bis zum Redaktionsschluss nicht reagiert.