Dresden – In den Abendstunden kam es bei der Kundgebung der AfD auf dem Altmarkt zu einem Gerangel. Mehrere Gegendemonstranten hatten sich in den Versammlungsraum der AfD begeben und wollten diesen nicht verlassen. Einsatzkräfte drängten sie daraufhin ab. In der Folge richtete die Polizei auf dem Altmarkt eine Fahrzeugsperre ein, um die Teilnehmer beider Veranstaltungen bis zum Ende der Kundgebungen voneinander zu trennen.
Um ein erneutes Aufeinandertreffen der Demonstrationsteilnehmer zu verhindern, sperrte die Polizei den Altmarkt in Höhe Seestraße ab und ließ nur Einzelpersonen und Kleingruppen passieren. Während der ca. 30 minütigen Absperrung versuchten mehrere größere Personengruppen diese zu durchbrechen. Dabei kam es auch zu einzelnen Flaschenwürfen gegen Polizeibeamte. Eine Polizeibeamtin wurde dabei an der Schulter verletzt. Einsatzkräfte setzten daraufhin Pfefferspray und den Einsatzmehrzweckstock gegen die Angreifer ein. Bereits in der Nacht zum Dienstag hatten Einsatzkräfte eine Vielzahl von sinnbildlichen Fliegerbomben aus Pappe sichergestellt. Diese waren im Stadtgebiet verteilt abgelegt. Desweiteren wurden etwa 50 Plakate sowie diverse Graffitis mit Bezug zum 13. Februar in der Innenstadt festgestellt. Am Nachmittag ließen Unbekannte zudem etwa 250 schwarze Luftballons auf dem Neumarkt steigen. In diesem Zusammenhang wird wegen einer Ordnungswidrigkeit ermittelt. Es mussten mehrere Strafverfahren eingeleitet werden. So muss sich beispielsweise ein 67-Jähriger wegen Körperverletzung verantworten, nachdem er Pfefferspray gegen zwei Polizeibeamte eingesetzt hatte. Wegen des Verdachts der Körperverletzung muss aufgrund einer gegenseitig begangenen Körperverletzung durch zwei Versammlungsteilnehmer ermittelt werden. Außerdem beschädigten Unbekannte Gedenkkränze der Junge Alternative und eine 19-Jährige muss sich wegen des Besitzes von Cannabis verantworten. Zudem wird wegen des Raubes einer Mütze ermittelt. Dazu kamen noch Verstöße gegen das Versammlungsgesetz. Es wurden keine Personen in Gewahrsam genommen.
Quelle: Polizeidirektion Dresden