Leipzig – Am Leipziger Standort des Internet-Versandhändlers Amazon wurde am Dienstag wieder gestreikt.
Nach wie vor geht es der Gewerkschaft Ver.di um die Anpassung der Löhne. Ver.di fordert eine Bezahlung nach dem Tarifvertrag für den Einzel- und Versandhandel, wie er in dieser Branche üblich ist – dies lehnt Amazon jedoch weiterhin ab. Die Gehälter und Löhne werden seit Streikbeginn zwar regelmäßig erhöht, der Forderung nach einem Tarifvertrag kommt der milliardenschwere Online-Versandhandel allerdings nicht nach.
„Es kann nicht sein, dass ihnen ein Tarifvertrag vorenthalten wird. Wir reden von Jeff Bezos, dem Chef von Amazon, der zweitreichste der Welt. Es kann nicht sein, dass er sich hier hinstellt und sagt: nein, einen Tarifvertrag gibt es nicht, ist mir ganz egal, eure Gier gefährdet mein Reichtum. Das geht nicht. Er kann von uns aus auch der reichste Mensch der Welt sein. Es geht darum, dass seine Beschäftigten davon auch nutznießen sollen. Darum stehen die Kollegen draußen“, so Thomas Schneider, ver.di Streikleiter.
Bereits seit fünf Jahren stehen die Streikenden nun schon in der Amazonstraße und kämpfen für angepasste Löhne und Arbeitsbedingungen. Neben tariflicher Sicherheit verlangen die Streikenden die Auszahlung von Urlaubsgeld sowie mehr Urlaubstage.