Leipzig – Die Schriftstellerin Angela Krauß (74) wird mit dem Sächsischen Literaturpreis 2024 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird im Herbst in Leipzig verliehen, wie der Literaturrat des Freistaates bekanntgab.

Krauß, die in Chemnitz geboren wurde und seit den 1980er-Jahren als freie Autorin in Leipzig lebt, erhält die Ehrung für ihr umfangreiches literarisches Werk.

Krauß studierte in den 1970er-Jahren am Literaturinstitut in Leipzig und hat sich mit ihrer klaren und reichen Sprache, die sowohl persönliche als auch gesellschaftliche Themen behandelt, einen Namen gemacht. Ihre Werke setzen sich häufig mit der Zeitgeschichte ihrer Heimat im Erzgebirge auseinander und verbinden diese mit größeren Zusammenhängen. Für ihr literarisches Schaffen wurde sie bereits mehrfach geehrt, darunter mit dem renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis.

Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) gratulierte Krauß herzlich:

"Die Reihe der bisherigen Trägerinnen und Träger des Sächsischen Literaturpreises wirft ein Licht auf die große Qualität und Vielfalt der sächsischen Gegenwartsliteratur. Mit Krauß kommt eine wichtige Autorin hinzu, die klug über das Persönliche und das Gesellschaftliche nachdenkt und das in einer klaren, reichen Sprache, die das Lesen zur Freude macht"

Die bisherigen Preisträger des Sächsischen Literaturpreises umfassen bekannte Namen wie Lukas Rietzschel, Daniela Krien, Róža Domašcyna und Jan Kuhlbrodt. Angela Krauß reiht sich nun in diese bedeutende Liste ein. Sie ist Mitglied mehrerer angesehener Institutionen, darunter PEN Deutschland, die Sächsische Akademie der Künste, die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz sowie die Akademie der Künste Berlin.

In der Begründung der Jury zur Preisverleihung heißt es:

"Schon mit ihrem Debüt ‚Das Vergnügen‘ etablierte sich die Dichterin Angela Krauß als eine der außergewöhnlichen Stimmen ihrer Generation. Angela Krauß ist eine behutsame Erzählerin. Große Plots sind nicht ihre Sache. Dafür begibt sich ihr Erzählen auf die Suche – nach jenen Momenten, in denen das Ganze, das ‚Dahinter‘ aufscheint."

(dpa)