Do, 08.09.2022 , 12:29 Uhr

An die Omikron-Variante BA.1 angepasste Corona-Impfstoffe

Angepasster Impfstoff - ab kommender Woche erwartet

Sachsen - Im Laufe der kommenden Woche rechnet der Freistaat mit der Lieferung der ersten an die Omikron-Variante BA.1 angepassten Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna.

In den 13 staatlichen Impfstellen sei die Verfügbarkeit von der Belieferung durch Apotheken abhängig, teilte das Sozialministerium in Dresden am Donnerstag mit. Auch der neue Totimpfstoff von Valneva sei verfügbar. Um Wartezeiten zu vermeiden, werde dann nur noch mit Termin geimpft- auch für Erst- und Zweitimpfungen mit den bekannten Impfstoffen.

Damit baut das Deutsche Rote Kreuz (DRK) vor. Das Interesse habe in den vergangenen Wochen zugenommen, deshalb gehe man von einer verhaltenen Erhöhung der Nachfrage aus, sagte Sprecher Kai Kranich. Nach seinen Angaben sind 4.000 Dosen des neuen Impfstoffs bestellt.

Gesundheitsministerin Petra Köpping verwies darauf, dass die staatlichen Impfstellen das Angebot im Freistaat ergänzten. Die Arztpraxen, Betriebsärzte und Krankenhäuser werden Hauptakteure sein, was das Impfen angeht. Unterstützt würden sie von einigen geschulten Apotheken und Zahnärzten. Der Freistaat sei gut gerüstet und die Kapazitäten der Impfstellen werden Stück für Stück hochgefahren, sagte Köpping. Die Pflegeeinrichtungen wurden gesondert über die verfügbaren Impfstoffe und Impfempfehlungen informiert.

Nach der aktuell gültigen Empfehlung der Sächsischen Impfkommission (SIKO) vom 25. August 2022 sind vierte Impfungen ohne Einschränkung für alle Menschen ab zwölf Jahre möglich. Diese sollten bevorzugt mit den angepassten Impfstoffen erfolgen.

Nach Angaben der SIKO bestehen die neuen Impfstoffe zur Hälfe aus dem bisher von den Herstellern verfügbaren Impfstoff, der auf den Wildtyp des Coronavirus zugeschnitten ist. "Die andere Hälfte der Impfstoffe ist an den Omikron-Subtyp BA.1 angepasst." Resultat sei nach jetziger Datenlage eine bessere Immunantwort, "auch wenn im Moment in Deutschland die BA. 4/5-Variante das Infektionsgeschehen dominiert".

Gesunden Menschen unter 70 Jahre und Beschäftigten im Gesundheitswesen empfiehlt die SIKO die vierte Impfung mit den bivalenten, den Omikron-Subtypen BA.4/5 angepassten Impfstoffen, der Mitte Oktober erwartet werde. (mit dpa)