Sachsen – Die mittelständische Wirtschaft in Sachsen leidet einer Studie zufolge weiterhin unter den Folgen von Inflation und Rezession.
Die Unternehmen meldeten eine weiter verschlechterte Geschäftslage und büßten an Stabilität ein, wie die Wirtschaftsauskunftei Creditreform am Donnerstag in Dresden mitteilte. Der Geschäftsklimaindex (CGK) für den sächsischen Mittelstand liege mit aktuell minus 2,0 Punkten (Vorjahr: minus 0,6 Punkte) das zweite Jahr in Folge im negativen Bereich. Zudem werde die Wirtschaftslage der kleinen und mittleren Unternehmer im Freistaat schlechter eingeschätzt als im Bundesdurchschnitt (Index: minus 1,2 Punkte).
Preissteigerungen und erhebliche Unsicherheiten schwächten die Nachfrage und führten vielfach zu Umsatz- und Auftragsrückgängen. Zudem sei auch die Investitionsbereitschaft der Unternehmen weiter zurückgegangen. Grund hierfür seien unsichere Konjunkturaussichten und die stark gestiegenen Zinsen. Auch die Beschäftigung im Mittelstand habe sich in den letzten Monaten negativ entwickelt.
Am Mittwoch hatte Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) dem Mittelstand 142 Millionen Euro an Kreditmitteln als Unterstützung zugesagt. Das Programm «Darlehen für den Mittelstand» soll eine ergänzende Darlehensförderung zu den bereits etablierten Zuschussprogrammen für den sächsischen Mittelstand bieten. Der Geschäftsklimaindex beruht auf Befragungen von 1200 Unternehmen.
(Quelle: dpa)