Do, 24.11.2022 , 14:25 Uhr

Angriff auf «Sixtinische Madonna»: Durchsuchungen bei Klimaaktivisten

Dresden/Leipzig- Nach der Klebe-Attacke der Gruppe «Letzte Generation» auf Raffaels «Sixtinische Madonna» in Dresden hat die Polizei am Donnerstagmorgen Wohnungen in Leipzig durchsucht.

Im Zuge der Ermittlungen zur Klebe-Attacke der radikalen Klimagruppe Letzte Generation in der Dresdner Gemäldegalerie hat die Polizei am Donnerstag die Wohnungen der drei Beschuldigten in Leipzig, Berlin und Greifswald durchsucht. Dabei wurden Beweismittel wie Datenträger und Kommunikationsmittel sichergestellt, wie die Staatsanwaltschaft Dresden und das Landeskriminalamt Sachsen mitteilten. Die 22-Jährige sowie ein 22- und ein 29-Jähriger wurden nicht angetroffen. Letzterer ist derzeit wegen einer weiteren Klimaaktion in Bayern in Gewahrsam - er hatte sich in München auf die Straße geklebt.

An dem Einsatz waren gut 60 Beamte vom LKA sowie den lokalen Polizeidienststellen und Bereitschaftspolizei beteiligt. Gegen die Deutschen wird im Zusammenhang mit der Aktion an Raffaels berühmtem Kunstwerk Die Sixtinische Madonna wegen gemeinschädlichen Sachbeschädigung ermittelt. Sie sollen am Mittag des 28. August in die Gemäldegalerie Alte Meister am Zwinger gegangen sein. Die Frau und der 29-Jährige hätten dann je eine ihrer Hände mit Sekundenkleber versehen und diese so am vergoldeten Rahmen Bildes befestigt. Das Bild selbst blieb verschont.

Der entstandene und bereits restaurierte Schaden am Rahmen wird laut Staatsanwaltschaft aktuell mit rund 4.000 Euro beziffert. Die Staatlichen Kunstsammlungen sprachen zuletzt zudem von einem Einnahmeverlust von 7000 Euro durch die temporäre Schließung des Museums nach der Attacke. (dpa)

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