Leipzig - In der Silvesternacht übten schwarz vermummte einen Brandanschlag auf die Außenstelle des Bundesgerichtshofes aus. Ein Bekennerschreiben gibt es bisher noch nicht. Das Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum der sächsischen Polizei ermittelt.
Eine friedliche Silvesternacht wird überschattet von Krawallen im Leipziger-Westen. Kurz nach Mitternacht wurde der Jahreswechsel nur noch zum Nebenschauplatz auf der Leipziger Karl-Heine-Straße. Schwarz vermummte bauten Barrikaden und übten einen Anschlag auf die Außenstelle des Bundesgerichtshofes aus. Die Täter schlugen Fensterscheiben ein und versuchten die Eingangstür anzuzünden.
Für Sachsens Justizminister Sebastian Gemkow Grund genug den Mitarbeitern der Behörde einen persönlichen Besuch abzustatten. Für ihn ist die Professionalität, mit der die Täter vorgegangen sind, erschreckend.
Bereits im vergangen Jahr hatten vermummte Täter die Silvesternacht dazu genutzt, um am Haus des Jugendrechts in Leipzig einen Anschlag zu verüben. Für Gemkow jedoch kein Grund, sich als Freistaat vor den kommenden Aufgaben, mit einer weiteren Bundesbehörde in Leipzig, zu fürchten.
Bekanntlich gibt es in Leipzig eine starke linksradikale Szene. Ob die Täter dieser angehören, ermittelt nun das Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum der sächsischen Polizei.