Sachsen - Angriffe aufgrund sexueller Orientierung haben im letzten Jahr stark zugenommen, wie aus einer kürzlich veröffentlichten Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Abgeordneten Sarah Buddeberg (Linke) hervorgeht.
Insgesamt wurden 92 solcher Straftaten registriert. Buddeberg hat regelmäßig nach diesen Zahlen gefragt und zeigt sich äußerst besorgt. Sie betont, dass das Ergebnis alarmierend ist: Die Anzahl der geschädigten Personen ist von 2021 auf 2022 um 50 Prozent gestiegen, und zwei Opfer dieser queerfeindlichen Angriffe wurden schwer verletzt. Im Vergleich zum Vorjahr wurden insgesamt 18 Menschen geschädigt, während es im Jahr zuvor 12 waren. Die Anzahl der Straftaten hat sich nahezu verdoppelt, von 44 im Jahr 2021 auf 92.
Buddeberg fordert konkrete Maßnahmen und schlägt vor, dass Sachsen eine unabhängige Meldestelle einrichten sollte, wie sie in anderen Bundesländern bereits Standard ist. Die Politikerin appelliert auch an die Staatsregierung, die Forderungen der queeren Community ernst zu nehmen. Sie betont, dass alle Menschen ein Recht auf ein sicheres und gewaltfreies Leben haben.
Der Begriff "queer" wird von Menschen verwendet, die sich nicht heterosexuell fühlen oder nicht mit traditionellen Rollenbildern von Mann und Frau sowie gesellschaftlichen Normen in Bezug auf Geschlecht und Sexualität identifizieren können. (mit dpa)