Mo, 04.07.2022 , 14:33 Uhr

Arbeitskosten in Sachsen unter dem Bundesniveau

Sachsen- Die Arbeitskosten in Sachsen sind weiterhin vergleichsweise gering. Pro Arbeitsstunde lag das Gehalt im Jahr 2020 durchschnittlich bei 30,76 Euro - wie das Statistische Landesamt am Montag in Kamenz informierte. In Deutschland insgesamt summierten sich die Arbeitskosten laut Angaben auf 37,17 Euro je geleisteter Stunde.

Dies bedeutet, dass die Löhne in Sachsen 17,2 Prozent unter dem Bundesniveau liegen. Die höchsten Arbeitskosten wurden bundesweit für Hamburg und Hessen ermittelt mit 42,85 und 40,29 Euro. Die Arbeitskosten beinhalten zum einen den Bruttoverdienst der Beschäftigten, zum anderen Lohnnebenkosten wie Sozialbeiträge der Arbeitgeber und Kosten der beruflichen Aus- und Weiterbildung, die vom Arbeitgeber bezahlt werden.

Die Arbeitskosten in Sachsen sind von 2016 auf 2020 um 27,4 Prozent gestiegen - der stärkste Anstieg im Gastgewerbe.

Trotzdem sind die Arbeitskosten in diesem Sektor im Branchenvergleich noch die geringsten mit 19,03 Euro je Stunde. Zur Begründung für den Anstieg verwiesen die Statistiker etwa auf die Erhöhungen des gesetzlichen Mindestlohns in diesem Zeitraum. 2016 lag er bei 8,50 Euro, 2020 bei 9,35 Euro.

Am teuersten waren in Sachsen die Arbeitsstunden in Unternehmen aus dem Finanz- und Versicherungssektor (48,45 Euro) und der Energieversorgung (44,66 Euro). Auch mit Blick auf die Unternehmensgröße zeigt sich ein größerer Abstand: Mit 24,10 Euro je Arbeitsstunde betrugen die Arbeitskosten in kleineren Unternehmen mit 10 bis 49 Beschäftigten nur rund zwei Drittel von denen großer Unternehmen mit 1000 und mehr Beschäftigten. (mit dpa)