Mi, 31.07.2024 , 12:00 Uhr

Dennoch melden Sächsische Unternehmen wieder mehr freie Stellen

Arbeitslosigkeit in Sachsen im Juli saisonbedingt gestiegen

Sachsen - Die Arbeitslosigkeit in Sachsen ist im Juli um rund 4.700 Personen auf insgesamt 141.500 gestiegen. Die Arbeitslosenquote kletterte im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 6,6 Prozent.

Dies teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Chemnitz mitteilte. Vor einem Jahr lag die Quote bei 6,2 Prozent.

Klaus-Peter Hansen, Chef der BA-Regionaldirektion, erklärte, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit vor allem auf saisonale Gründe zurückzuführen sei.

"In den Sommerferien melden sich viele Azubis nach ihrem Abschluss arbeitslos, und zahlreiche Fördermaßnahmen und Weiterbildungen enden zu dieser Zeit. Das sind für den Sommer übliche Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt."

Erfreulicher Anstieg bei freien Stellen

Trotz der gestiegenen Arbeitslosigkeit gab es in den vergangenen Wochen wieder mehr freie Arbeitsstellen. Aktuell sind rund 35.500 Jobs bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern gemeldet, die meisten davon in Vollzeit und unbefristet. Im Juli registrierten die sächsischen Betriebe etwa 6.200 neue Stellen, was einem Anstieg von 8,5 Prozent im Vergleich zum Juni entspricht. Hansen betonte: „Das zeigt, dass die Betriebe trotz der wirtschaftlichen Risiken weiterhin Mitarbeiter einstellen wollen – besonders Fachkräfte.“

Regionale Unterschiede bei der Arbeitslosenquote

Die niedrigsten Arbeitslosenquoten verzeichnen die Landkreise Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Erzgebirge (jeweils 5,3 Prozent) sowie Zwickau (5,4 Prozent). Am höchsten sind die Quoten im Landkreis Görlitz (8,9 Prozent) und in Chemnitz (9 Prozent). Den stärksten Anstieg der Arbeitslosigkeit gab es in Dresden sowie in den Landkreisen Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Zwickau.

Trotz des saisonbedingten Anstiegs bleibt die Beschäftigung in Sachsen auf hohem Niveau. Im Mai gingen laut Hochrechnungen 1,64 Millionen Menschen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach, etwa 900 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Tiefststand im April 2005 sind es sogar 309.000 Beschäftigte mehr. (dpa)