Chemnitz- Um älteren Menschen Ausfahrten an der frischen Luft zu ermöglichen und Taxifahrten zu verringern setzt der Arbeiter Samariter Bund in Sachsen auf ein ganz besonderes Fortbewegungsmittel: Eine E-Rikscha.
Der Vorteil dieses Gefährts, neben der Möglichkeit die frische Luft genießen zu können, haben auch Menschen die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, genügend Platz. Dabei ist es aktuell gar nicht so einfach eine Rikscha zu finden, die sowohl beeinträchtigte als auch nicht beeinträchtigte Personen befördern kann. Das ausgerechnet das Seniorenheim in Chemnitz zu einem der zwei ausgewählten Senioreneinrichtungen gehört, liegt vor allem daran, dass der Leiter Jörg Ahner selber Fahrradaffin ist und direkt begeistert ist von diesem Pilotprojekt war. Doch abgesehen von seiner Begeisterung für die Rikscha selbst, möchte Jörg Ahner gerade seine Heimbewohner von dem neuen Gefährt profitieren lassen. Damit diese Ausflüge auch im bergigen Chemnitz stattfinden können und die Fahrer nicht zu stark belastet werden, haben die Rikschas einige technische Vorteile. Die Idee der E-Rikschas für Senioren wurde von Sachsens Umweltminister Wolfram Günther mit dem eku-Zukunftspreis 2021 in der Kategorie Zivilgesellschaft geehrt. Doch dieser Preis steht für alle Beteiligten gar nicht im Vordergrund, sondern die Mobilität im Alter. Für Projektkoordinatorin Julia Zahneisen hat Mobilität im Alter einen besonders hohen Stellenwert.
Übergeben wurden die ersten beiden Rikschas im ASB-Seniorenheim in Leipzig. Nachdem die Bewohner eine erste Spritztour um den Silbersee machen durften stand für den Heimleiter Jörg Ahner noch eine ganz andere Strecke bevor. Er machte sich nach der Einweihungsfahrt in Leipzig auf den 70 Kilometer langen Weg nach Chemnitz und testete das neue Gefährt auf Herz und Nieren. Schon jetzt gibt es erste Überlegungen alle 31 Seniorenheime des ASB in Sachsen mit derartigen Rikschas auszustatten. Bis es jedoch soweit ist, kommen zunächst die Senioren in Chemnitz und Leipzig in den Genuss der neuen Transportmittel.