Dresden - Assistenzhunde, treue Begleiter von Menschen mit Einschränkungen oder Behinderungen, leisten weit mehr als nur Hilfe beim Öffnen von Türen oder dem Ein- und Ausschalten des Lichts. Trotz ihrer unentbehrlichen Rolle sind Informationen über diese Tiere oft begrenzt. Die Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Dresden möchte dies nun ändern und setzt ein deutliches Zeichen für Inklusion und Barrierefreiheit, indem sie Assistenzhunde offiziell in ihren Einrichtungen willkommen heißt.
Bei einem kürzlich stattgefundenen Aktionstag wurden Türaufkleber "Assistenzhund willkommen" an kommunalen Einrichtungen angebracht. Dieser bedeutende Schritt ist das Herzstück der gleichnamigen Kampagne, die vom Verein Pfotenpiloten e.V. im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ins Leben gerufen wurde. Das Team arbeitet engagiert daran, eine Zukunft zu schaffen, in der das Leben mit Assistenzhunden barrierefreier wird.
Die neuen Aufkleber, die nun in den kommunalen Einrichtungen Dresdens angebracht sind, sollen eine praktische Ergänzung zu den herkömmlichen Hundeverbotsschildern darstellen. Während klassische Familienhunde draußen bleiben müssen, dürfen Assistenzhunde eintreten. Sie sind von entscheidender Bedeutung für ihre menschlichen Begleiter. Während die meisten Menschen mit Blindenführhunden vertraut sind, bleiben andere Assistenzhunde oft ein Rätsel. Diese speziell ausgebildeten Tiere unterstützen Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen, darunter Gehörlose, Diabetiker, Epileptiker und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Eine der größten Herausforderungen für die Betroffenen ist die Unwissenheit über die Arbeit der Assistenzhunde, was im Alltag zu Konflikten führen kann. Ein generelles Hundeverbot in öffentlichen Einrichtungen, Arztpraxen oder Geschäften kann zu Problemen führen, wenn die besonderen Fähigkeiten der Assistenzhunde nicht bekannt sind.
Die Ausbildung eines Assistenzhundes ist ein langwieriger Prozess, der laut dem Deutschen Assistenzhundzentrum 1,5 bis zwei Jahre dauert. Jeder Hund wird individuell auf die spezifischen Bedürfnisse seines Frauchens oder Herrchens trainiert, da jede Einschränkung unterschiedliche Anforderungen mit sich bringt.
Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Dresden und dem Verein Pfotenpiloten e. V. kam aufgrund einer Anfrage des Vereins zustande und stieß auf offene Türen in der Stadtverwaltung. Laut Pfotenpiloten sind alle anderen Städte und Gemeinden herzlich dazu eingeladen, dem Beispiel der Stadt Dresden zu folgen, um sicherzustellen, dass Assistenzhunde in Zukunft überall willkommen sind.