Sachsen- Martin Dulig, Sachsens Wirtschaftsminister, hat Offenheit für eine kurzfristige Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken signalisiert.
Dulig sei für pragmatische Lösungen, sagte er gegenüber dem "Spiegel". Wenn der Stresstest zeige, dass es Sinn ergeben würde, Isar II für sechs Monate länger am Netz zu lassen, dann könne man darüber sprechen, hieß es. Ihn ärgere aber an der Debatte, dass die Union suggeriere, damit ließe sich die Energiekrise lösen. Das sei bei sechs Prozent Anteil von Atomkraft am Strommix nicht der Fall. Auch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich bereits mehrfach dafür ausgesprochen, die drei verbliebenen deutschen Kernkraftwerke über den 31. Dezember dieses Jahres hinaus laufen zu lassen. CDU, Grüne und SPD bilden in Sachsen die Regierungskoalition.
Der Grünen-Vizeregierungschef Wolfram Günther hatte sich ablehnend geäußert. Die Bundesregierung hat inzwischen einen neuen Stresstest zur Sicherheit der Stromversorgung in Auftrag gegeben. (mit dpa)