Mi, 27.11.2019 , 12:47 Uhr

Auch Taschendiebe sind in Weihnachtslaune

Dresden - Pünktlich zur Eröffnung der Weihnachtsmärkte warnt das Landeskriminalamt Sachsen auch wieder vor Taschendieben, denn für sie beginnt nun die Hochsaison. Zerstreuung und Ablenkung in Geschäften oder auf Weihnachtsmärkten gibt es jetzt an jeder Ecke. 

Geschickte Taschendiebe stehlen ihren Opfern die Wertgegenstände direkt aus den Handtaschen oder aber aus der Bekleidung. Das beliebteste Diebesgut sind Brieftaschen, Geldbörsen und Handys.

Nicht nur die zahlreichen Märkte werden zu Tatorten. Auch andere vielbesuchte Orte der Vorweihnachtszeit, wie z. B. öffentliche Verkehrsmittel, Haltestellen, Bahnhöfe und Kaufhäuser, sind potentielles Zielgebiet der Langfinger.

Für den Recherchezeitraum 28. November bis 31. Dezember 2018 wurden insgesamt 102 Fälle des Taschendiebstahls auf »Weihnachtsmärkten« angezeigt. Darunter sind 18 Fälle des Handydiebstahls. Vergleicht man das mit dem Recherchezeitraum 2017, so ist das ein Rückgang von 27 Taschendiebstählen und es sind 13 Handydiebstähle weniger registriert.

Wie arbeiten Taschendiebe?
Taschendiebe sind häufig professionelle, international agierende Täter, die grenzüberschreitend in ganz Europa aktiv sind. Sie gehen meist in Teams von mindestens zwei bis drei Tätern arbeitsteilig vor. Häufig nutzen sie Ablenkungsmanöver wie Anrempeln, Ansprechen, vermeintlich freundliche Gesten und Berührungen oder ein absichtlich verursachtes Gedränge. Einige lenken das Opfer ab, in dem die Täter absichtlich die Kleidung der Opfer beschmutzen und dann beim Säubern der Sachen helfen. Die Ablenkungen sind vielfältig, das Schema bleibt aber immer gleich: Einer lenkt das Opfer ab, der Zweite stiehlt die Beute und gibt sie an einen Dritten weiter, der dann verschwindet.

Tipps zur Vorbeugung vom Taschendiebstahl
Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie benötigen.
Vermeiden Sie, dass Fremde beim Bezahlen Einblick in Ihre Geldbörse oder Brieftasche bekommen.
Achten Sie bewusst auf Ihre persönlichen Sachen, besonders in dichtem Gedränge.
Tragen Sie Geld, Scheck- und Kreditkarten, Handy, Schlüssel und Papiere in verschlossenen Innentaschen Ihrer Kleidung.
Benutzen Sie Brustbeutel, Gürteltasche, Geldgürtel oder am Gürtel angekettete Geldbörse.
Verschließen Sie Hand- und Umhängetaschen und tragen Sie diese auf der Körpervorderseite oder unter den Arm geklemmt.
Sollten Ihnen Zahlungskarten abhandengekommen sein, lassen Sie diese sofort für den weiteren Gebrauch sperren, am besten telefonisch über den bundesweiten Sperr-Notruf 116 116.
Melden Sie Taschendiebe sofort der Polizei! Auf den großen Weihnachtmärkten ist die Polizei oft mit mobilen Wachen direkt vor Ort!