Chemnitz- Zum Chemnitzer Stadtjubiläum rückt die Geschichte der Stadt in den Vordergrund. In einer Sonderausstellung will das Industriemuseum ebenfalls einen Beitrag dazu leisten.
Das sächsische Manchester, wie es einst genannt wurde, ist Chemnitz nicht mehr. Seine von der Industrie geprägte Historie erkennt man jedoch noch immer in vielen Teilen der Stadt. Zum 875-jährigen Jubiläum richtet das Sächsische Industriemuseum den Blick auf mittlerweile 220 Jahre Chemnitzer Industriekultur.
Chronologisch wird der Besucher durch die Ausstellung geleitet. Zu entdecken gibt es dabei einerseits spezielle Exponate aber auch Geschichten aus der Bevölkerung. Zusammengestellt wurde der Rundgang aus Beständen des Museums – aber auch 29 Leihgaben aus Altenburg, Paderborn, Münster und weiteren Orten konnten organisiert werden, um die Industriegeschichte darzustellen. Um jeden Teil der Historie aufzuzeigen, ist die Fläche für Kurator Jürgen Kabus jedoch zu klein – und so fiel die Auswahl nicht gerade leicht.
Nach Abschluss des Rundgangs gelangt der Besucher dann in das Herz der Ausstellung. Darin werden Erfindungen Made in Chemnitz und Karl-Marx-Stadt präsentiert. Von der Fit-Flasche, die dem Roten Turm ähnelt – bis hin zum Fahrtrainer aus den 80er-Jahren. Vieles, was bei der Recherche entdeckt wurde, ist vorher wenig mit der Stadt in Verbindung gebracht worden. Knapp 200 Exponate werden in der Sonderaustellung präsentiert. Jürgen Kabus ist der Meinung, dass viele Chemnitzer die Bedeutung ihrer Stadt vergessen haben und will deshalb die Stadt mit Hilfe der Ausstellung wieder ins Rampenlicht rücken.
Vom 1. Juni bis zum 4. November kann man die historische Zeitreise im Industriemuseum antreten und das Herz von Chemnitz begutachten.